Kanzleramtschef Braun: Bei der Corona-Warn-App haben wir Fehler gemacht

Sie soll so wichtig sein bei der Eindämmung der Coronavirus-Pandemie. Trotzdem hat sich die Entwicklung der Corona-Tracing-App lange verzögert. Warum erklärt der Chef des Bundeskanzleramtes, Professor Helge Braun.

Kanzleramtschef Professor Helge Braun (CDU) hat Fehler bei der Entwicklung der Corona-Warn-App eingestanden. Braun sagte der Zeitung WELT AM SONNTAG: „Aus heutiger Sicht hätten wir die Entscheidung, die Unternehmen mit der technischen Umsetzung der Corona-App zu betrauen, zehn Tage früher treffen sollen.“

Die Corona-Tracing-App sollte bereits Ende April starten. Innerhalb des ursprünglichen Projektteams brach jedoch ein Streit über technische Grundsatzentscheidungen aus. Die Gruppe sei so bunt gewesen, dass sie leider einen Richtungsstreit hatte, der den schnellen Erfolg verhinderte beklagt Braun.

Nach Informationen eingeweihter Kreise in Berlin wird die Corona-Tracing-App an diesem Wochenende final getestet und soll Mitte Juni in den App-Stores von Apple und Google heruntergeladen werden können. Über Bluetooth-Signale misst die App, ob andere App-Nutzer in der Nähe sind. Wird ein Nutzer positiv getestet, kann er seinen Status in der App eingeben und so andere Anwender über die App warnen. Die Bundesregierung hofft auf mehr als 10 Millionen User der Corona-Tracing-App.