INSA-Umfrage: Wollen die Bürger mehr ARD und ZDF um jeden Preis?

In Sachsen-Anhalt will die CDU des Ministerpräsidenten Haseloff die Erhöhung des Rundfunkbeitrages für ARD und ZDF verhindern. Die Grünen drohen mit einem Koalitionsbruch.

Auch wenn sich zu bestimmten Themen nur eine Minderheit positioniert, ist es wichtig, die eigene Zielgruppe genau zu analysieren und die Unentschlossenen doch noch zu einer Entscheidung zu bewegen. Hermann Binkert (INSA)

Sind die Befragten der Ansicht, dass CDU und AfD im Landtag von Sachsen-Anhalt gegen eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags stimmen sollten, um die geplante Erhöhung bundesweit zu verhindern?

Insgesamt ist die absolute Mehrheit der Befragten dafür, dass die CDU und AfD gemeinsam im Landtag von Sachsen-Anhalt eine bundesweite Erhöhung des Rundfunkbeitrags verhindern (54 zu 20 %). Männliche und weibliche Befragte stimmen etwa gleichhäufig für eine Verhinderung der bundesweiten Erhöhung des Rundfunkbeitrags (55 zu 53 %).

Grundsätzlich sind alle Altersgruppen für eine Verhinderung der bundesweiten Erhöhung des Rundfunkbeitrags. Jedoch sind die jüngsten Befragten (18 bis 29 Jahren) etwas weniger häufig dafür als die anderen Altersgruppen (44 zu 53 bis 59 %).

Befragte aus dem Osten Deutschlands sind deutlich häufiger dafür, dass CDU und AfD durch ein gemeinsames Abstimmungsverhalten im Landtag von Sachsen-Anhalt eine bundesweite Erhöhung des Rundfunkbeitrags verhindern (60 zu 52 %).

Erwerbstätige Befragte sind deutlich häufiger für die Verhinderung der Erhöhung des Rundfunkbeitrags als Befragte, welche nicht erwerbstätig sind (59 zu 49 %).

Befragte mit einem Migrationshintergrund sind etwas weniger häufig für eine Verhinderung des Rundfunkbeitrages als Befragte ohne Migrationshintergrund (50 zu 54 %).

Grundsätzlich sind alle Wählergruppen tendenziell dafür, dass CDU und AfD die bundesweite Erhöhung des Rundfunkbeitrags gemeinsam im Landtag von Sachsen-Anhalt verhindern. Dabei sind Wähler der AfD (88 %) am häufigsten dafür, gefolgt von Wählern der FDP (66 %) und Linken (57 %). Dahinter folgen Wähler der Union (49 %), SPD (47 %) und Grünen (43 %).

Sonntagsfrage

Union und Linke verlieren in dieser Woche jeweils einen halben Prozentpunkt. Die anderen Parteien bleiben konstant. Damit verändert sich im Partei-Ranking kaum etwas: Die Union bleibt mit nun 36 Prozent weiterhin deutlich vor den Grünen (17,5 %) und der SPD (15,5 %). Dahinter folgen AfD (11 %) und Linke bzw. FDP, die gleichauf sind (jeweils 7 %).

Bei den sicheren Wählern verliert die Union zwei Prozentpunkte und FDP bzw. Linke jeweils einen Prozentpunkt. Die anderen Parteien bleiben konstant.

Bei den potentiellen Wählern gewinnt einzig die Union hinzu (+ 1), die SPD verliert einen und Linke bzw. Grüne jeweils zwei Prozentpunkte.

Den Anteil der Wähler, welche ausschließen die jeweilige Partei zu wählen, können AfD und Grüne um jeweils drei Prozentpunkte verringern und die Linke um einen. Dagegen erhöht die SPD diesen Anteil um einen Prozentpunkt.