INSA-Analysis Partei-Potentiale in DNEWS24

INSA-Sonntagsfrage: Wer will mit der Union eine Regierung bilden?

Jede Woche veröffentlicht DNEWS24 die aktuellen Zahlen der INSA-Potential-Analyse zur Sonntagsfrage.

Die Ampel-Koalition ist schlecht ins noch junge Jahr gestartet. Wenn aktuell eine Bundestagswahl stattfände, würde sie ihre parlamentarische Mehrheit verlieren. Reichen würde es derzeit für eine schwarz-rote GroKo und eine Jamaika-Koalition aus CDU/CSU, Bündnis90/Die Grünen und FDP. Auch eine alleinige Mehrheit von Union und Grünen scheint zumindest möglich. Viele Beobachter sehen in dieser Konstellation das Koalitionsmodell der Zukunft.

Dabei wird gerne übersehen, dass die derzeitigen Wähler der Union und der Grünen von einer Koalition auf Bundesebene zwischen ihren Parteien erst noch überzeugt werden müssten: Fast jeder dritte Unionswähler (31 Prozent) findet, die Grünen sollten gar nicht dem Bundestag angehören und nicht einmal jeder vierte Unionswähler (24 Prozent) möchte, dass die Grünen an der Regierung beteiligt sind. Aber auch von Seiten der Grünen-Wähler ist die CDU/CSU nicht der Wunschpartner: Zwei Drittel (66 Prozent) wünschen sich die Unionsparteien nicht an der Regierung (57 Prozent) oder gar nicht im Bundestag (9 Prozent). Nur vier Prozent der Grünen-Wähler meinen, die Union sollte die Regierung anführen und den Bundeskanzler stellen und jeder fünfte dieser Wähler-Gruppe (20 Prozent) meint, die Union sollte an der Regierung beteiligt sein. Zum Vergleich: 72 Prozent der Grünen-Wähler finden, die SPD sollte die Regierung anführen und den Bundeskanzler stellen (11 Prozent) oder an der Regierung beteiligt sein (61 Prozent).

Die grün-schwarzen bzw. schwarz-grünen Landesregierungen in Baden-Württemberg, Hessen, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben nichts daran geändert, dass ein großer Teil der Wählerschaft beider Parteien miteinander fremdelt. Das wird sich schon sehr bald in Berlin zeigen: Rechnerisch mag es dann Konstellationen geben, die ein Bündnis zwischen Grünen und Union möglich machen könnten, politisch wird sich eine solche Koalition aber eher nicht durchsetzen lassen.

Hermann Binkert (INSA)

Aktuelle Sonntagsfrage (INSA-Potentialanalyse)

Die Werte der Union (27 %), der SPD (20 %), der Grünen (17,5 %), der AfD (15 %) sowie der FDP (7,5 %) bleiben in dieser Woche jeweils unverändert, während die Linke (5 %) einen halben Prozentpunkt zulegt.

Bei den sicheren Wählern kann keine Partei Gewinne erzielen, wohingegen die Union hier einen Prozentpunkt verliert. Der Anteil an sicheren Wählern der anderen Parteien bleibt jeweils konstant.

Den Anteil an potentiellen Wählern kann die FDP sowie die AfD jeweils um einen Prozentpunkt und die Union um zwei Prozentpunkte erhöhen, wohingegen die Linke hier einen Prozentpunkt und die Grünen zwei Prozentpunkte verlieren. Einzig das Potential der SPD bleibt stabil.

Den Anteil an Befragten, die grundsätzlich ausschließen, die jeweilige Partei zu wählen, kann in dieser Woche die Linke um einen Prozentpunkt und die AfD um zwei Prozentpunkte verringern, wohingegen die SPD, die Grünen sowie die FDP diesen Anteil jeweils um einen Prozentpunkt erhöhen. Einzig das Negativpotential der Union bleibt konstant.

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