INSA-Analysis Partei-Potentiale in DNEWS24

INSA-Sonntagsfrage: Schwarz-Grün deutlich vor der Ampel

Jede Woche veröffentlicht DNEWS24 die aktuellen Zahlen der INSA-Potential-Analyse zur Sonntagsfrage.

Die politische Landschaft verändert sich und es gibt, darauf ist zu Beginn des langen Einheitswochenendes hinzuweisen, teilweise große Unterschiede zwischen Ost und West. Im Westen ist die Union die mit Abstand stärkste Kraft, im Osten führt knapp die AfD. Im Westen ist Annalena Baerbock die mit Abstand populärste Politikerin, im Osten ist es Sahra Wagenknecht.

Wir sind der Frage nachgegangen, wie groß in den vergangenen Jahren der Anteil derer war, deren politische Ansicht sich gewandelt hat.

Mehr als jeder Dritte (36 Prozent) sagt uns, seine politische Ansicht habe sich in den vergangenen Jahren sehr verändert. Fast jeder Zweite (47 Prozent) verneint die Frage jedoch. Dabei fällt auf, dass Männer (52 Prozent) und Westdeutsche (48 Prozent) häufiger bei ihren alten Ansichten blieben als Frauen (41 Prozent) und Ostdeutsche (41 Prozent).

Wenn man den Blick auf die Selbstverortung im Links-Rechts-Spektrum richtet, deutet sich eine leichte Verschiebung nach Mitte-Rechts an. Gut jeder dritte Befragte (34 Prozent) verortet sich selbst in der politischen Mitte. Etwa jeweils jeder vierte Befragte sieht sich links der Mitte (25 Prozent) bzw. rechts der Mitte (23 Prozent). In früheren Befragungen sah sich fast jeder Dritte links der Mitte und nur knapp jeder Fünfte rechts der Mitte. Diese Bewegung dokumentiert auch die Frage nach der Veränderung der politischen Ansicht. 31 Prozent, die sich links der Mitte verorten, geben an, ihre politische Ansicht sehr verändert zu haben. Bei Befragten, die sich in der Mitte verorten, sagen das schon 39 Prozent und bei den Befragten, die sich aktuell rechts der Mitte sehen, bekunden das 41 Prozent.

Noch deutlicher wir das, wenn man auf die aktuellen Wähler der einzelnen Parteien schaut: Nur 23 Prozent der SPD-Wähler, 24 Prozent der FDP-Wähler, 32 Prozent der CDU/CSU-Wähler und 33 Prozent der Linke-Wähler meinen, ihr politischen Ansichten hätten sich in den vergangenen Jahren sehr verändert. Von den Wählern der AfD sagen das hingegen ganze 61 Prozent! Und noch spannender: Von denjenigen, die zwar wählen gehen möchten, aber (noch) nicht wissen, wie sie wählen werden, hat fast jeder Zweite (46 Prozent) seine politische Ansicht sehr verändert. Von diesen unsicheren Wählern, die ihre Ansicht in den letzten Jahren sehr verändert haben, kommen 36 Prozent aus der Gruppe, die sich aktuell links der Mitte verorten, 51 Prozent aus der Mitte und 55 Prozent von rechts der Mitte.

Der Nachweis, dass Wähler ihre Ansichten in wenigen Jahren sehr verändern, müsste eine Motivation für alle politischen Parteien sein, für ihre Ideen und Konzepte zu werben. Stimmungen sind flüchtig, Überzeugungen können sich ändern.

Hermann Binkert (INSA)

Aktuelle Sonntagsfrage (INSA-Potentialanalyse)

Die Union verliert in dieser Woche einen Prozentpunkt, bleibt allerdings mit 27,5 Prozent nach wie vor deutlich vor den Grünen (19,5 %), welche einen halben Prozentpunkt hinzugewinnen und vor der SPD (18 %), welche einen halben Prozentpunkt verlieren, liegt. Dahinter folgen die AfD (15 %, + 1), die FDP (8 %, + 0,5) und die Linke (5,5 %,+/-0).

Bei den sicheren Wählern kann in dieser Woche keine Partei gewinnen. Im Gegenteil: FDP, AfD sowie Linke müssen jeweils einen Prozentpunkt im Vergleich zur Vorwoche einbüßen. Der Anteil der sicheren Wähler von SPD, Union und Grünen bleibt jeweils konstant.

Bei den potentiellen Wählern kann die Union drei Prozentpunkte und die SPD zwei Prozentpunkte hinzugewinnen. Dagegen verlieren Grüne, AfD und Linke jeweils einen Prozentpunkt. Der Anteil potentieller Wähler bleibt bei der FDP konstant.

Den Anteil an Befragten, die grundsätzlich ausschließen, die jeweilige Partei zu wählen, können in dieser Woche SPD, Union, FDP und AfD jeweils um zwei Prozentpunkte verringern, wohingegen die Grünen hier einen Prozentpunk zulegen. Das Negativpotential der Linke bleibt konstant.

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