INSA-Sonntagsfrage: FDP und Grüne gleichauf

Jede Woche veröffentlicht DNEWS24 die aktuellen Zahlen der INSA-Potential-Analyse.

Bei der Veröffentlichung von Umfragen wird das Augenmerk hauptsächlich auf die Meinung der Mehrheit gelegt. Aber es gibt gute Gründe, auch die Minderheitenposition ernst zu nehmen. Wenn zum Beispiel alle politischen Repräsentanten nur noch die Mehrheitsmeinung vertreten, ist niemand mehr da, der die zustimmungsmäßig schwächere Position bezieht. Repräsentationslücken kann es selbstverständlich sowohl bei Mehrheits- wie auch Minderheitsmeinungen geben. Minderheitenschutz wird zurecht als wichtig angesehen und er ist es auch in der politischen Meinungsforschung. Nicht nur, weil die Minderheit von heute, die Mehrheit von morgen sein kann, sondern auch, weil Meinungen, die keine Mehrheit finden, nicht schon allein deshalb disqualifiziert sind. Beim Austausch von Argumenten darf meines Erachtens das Mehrheitsargument nicht das Entscheidende sein. Es ist wichtig, die Stimmungen zu kennen, sie ersetzen aber nicht das Ringen um den richtigen Weg. Der Minderheitenschutz gilt ganzheitlich, ausdrücklich auch für Meinungen, die noch nicht oder nicht mehr oder noch nie „in“ waren.

Hermann Binkert (INSA)

Aktuelle Sonntagsfrage (INSA-Potentialanalyse)

Die SPD (26 %) verliert in dieser Woche einen Prozentpunkt, während die Union (22 %) einen Prozentpunkt gewinnt. Die dritte Position teilen sich die Grünen (- 1) und die FDP (+ 1) mit jeweils 14 Prozent. Danach folgt die AfD mit 11 Prozent (- 0,5) sowie die Linke mit 5,5 Prozent, deren Werte weiterhin konstant bleiben.

Bei den sicheren Wählern kann die Union, die FDP sowie die AfD jeweils einen Prozentpunkt hinzugewinnen, wohingegen die SPD zwei Prozentpunkte und die Grünen einen Prozentpunkt verlieren. Einzig die Werte der Linken bleiben hier konstant.

Bei den potentiellen Wählern kann keine Partei hinzugewinnen, wohingegen die FDP sowie die Linke jeweils zwei Prozentpunkte, die Union sowie die AfD jeweils einen Prozentpunkt verlieren. Die Potentiale der SPD und der Grünen bleiben jeweils konstant.

Den Anteil an Befragten, die ausschließen, eine Partei jeweils zu wählen, können einzig die Grünen um zwei Prozentpunkt verringern, wohingegen diesen Wert die FDP, die AfD und die Linke jeweils um einen Prozentpunkt erhöhen. Bei SPD und Union bleibt dieser Wert jeweils konstant.