INSA-Sonntagsfrage: FDP im Höhenflug

Wer hätte das jemals gedacht, dass SPD und FDP mal Kopf an Kopf in der Wählergunst liegen?

Sagen uns die Befragten die Wahrheit? Und damit meinen wir nicht, ob die Antworten richtig oder falsch sind. Uns geht’s ja hauptsächlich um die subjektive Sicht des Interviewten. Seine Meinung ist die Währung, die für uns zählt. Die Herausforderung für uns: Erfahren wir tatsächlich die Meinung des Befragten oder bekommen wir eher ein „sozial erwünschtes Antwortverhalten“, bei dem der Befragte so antwortet, wie er meint, dass es der Fragende oder die Allgemeinheit hören möchten? Und sind die Befragten ehrlich mit sich selbst? Gibt es vielleicht ein Missverständnis zwischen unserer Intention mit der Frage und dem, wie der Befragte die Frage liest?

Es ist die Herausforderung für Meinungsforscher, solche Effekte zu erkennen und zu minimieren. Keine suggestiven Fragen, ein Methoden-Mix und der Verzicht, die Interviewten für ihre Haltung – und sei es in der Bewertung von Ergebnissen – zu beurteilen, scheinen mir deshalb besonders wichtig zu sein. Je mehr Vertrauen die Bevölkerung in unsere Arbeit und unsere Profession hat, desto ehrlicher antworten sie uns auch.

Hermann Binkert (INSA)

Die Sonntagsfrage

Einzig die FDP (13,5 %) gewinnt in dieser Woche einen Prozentpunkt hinzu, während die Union (25,5 %), die SPD (15,5 %), die AfD (11 %) und die Grünen (21,5 %) jeweils einen halben Prozentpunkt verlieren. Nur die Linke (6,5 %) bleibt konstant.

Bei den sicheren Wählern kann die SPD einen Prozentpunkt hinzugewinnen, während die Union und die Grünen jeweils einen Prozentpunkt verlieren. Die AfD, die FDP und die Linke bleiben jeweils konstant.

Bei den potentiellen Wählern kann lediglich die Linke einen Prozentpunkt hinzugewinnen. Die Grünen verlieren einen Prozentpunkt. Die anderen bleiben jeweils konstant.

Den Anteil an Befragten, die ausschließen, ihre Partei zu wählen, kann einzig die Union um einen Prozentpunkt verringern, während die AfD diesen Anteil um zwei Prozentpunkte, die FDP und die Linke jeweils um einen Prozentpunkt erhöht. Die SPD und die Grünen bleiben konstant.