INSA-Analysis Partei-Potentiale in DNEWS24

INSA-Sonntagsfrage: Die Union ist stabil die stärkste politische Kraft

Jede Woche veröffentlicht DNEWS24 die aktuellen Zahlen der INSA-Potential-Analyse zur Sonntagsfrage.

Im Politikerranking der kommenden Woche wird ein Name nicht mehr auftauchen, der zuletzt häufig im Gespräch war: Christine Lambrecht. Die Bundesverteidigungsministerin ist zurückgetreten. Zwei Wochen lang hatte Christine Lambrecht Platz 20 inne, nun, nach ihrem Rücktritt, verlässt sie unsere Liste an Politikern ganz. Für sie kommt ihr Nachfolger Boris Pistorius ins Ranking. Doch was lässt sich, unabhängig von dieser Veränderung, als Konstante festhalten? Wer gut rüberkommt, der landet in der Regel auch eher oben. Dem Volk „aufs Maul schauen“, wie Luther schon sagte, schadet da grundsätzlich nicht. Es kommt aber zunächst auch darauf an, die eigene Wählerschaft zu überzeugen. Die Bestplatzierten sind auch bei den Wählern ihrer jeweiligen Parteien auf dem ersten Platz. Ohne das Vertrauen der eigenen Klientel, schafft man es nicht nach ganz oben. Dazu passt, dass alle abgefragten Politiker im Durchschnitt aller Befragten jeweils auf mehr negative als positive Bewertungen kommen. Überwiegend positiv bewertet werden die Politiker hauptsächlich von den „eigenen“ Leuten. Wem die eigene Wählerschaft das Vertrauen versagt, wie dies bei Frau Lambrecht der Fall war, der kommt selten wieder auf die Beine.

Wahrscheinlich wird Boris Pistorius nicht auf Platz 20 starten. Wohin die Reise im Politikerranking für ihn geht, wird erst die Zeit zeigen. Für den Verteidigungsminister ist der Ukraine-Krieg das Top-Thema. Hier wünscht sich die Mehrheit der Befragten (53 Prozent) eine diplomatische Beilegung des Krieges. Nur jeder Dritte (33 Prozent) spricht sich für einen militärischen Sieg der Ukraine und nur sechs Prozent für einen militärischen Sieg Russlands aus. Die Anhängerschaften aller Parteien wünschen sich jeweils mehrheitlich eine diplomatische Beilegung des Krieges – einzige Ausnahme sind hier die Wähler der Grünen, die sich mit 58 Prozent absolut mehrheitlich einen militärischen Sieg der Ukraine favorisieren. Diese Stimmung ist dem Kanzler, wenn er bei manchen Entscheidungen zögert, zu denen man ihn drängen möchte, sicher bewusst.

Hermann Binkert (INSA)

Aktuelle Sonntagsfrage (INSA-Potentialanalyse)

Sowohl die Union (28 %) als auch die SPD (21 %) legen in dieser Woche einen Prozentpunkt zu, während die Grünen (16,5 %) einen Prozentpunkt verlieren. Die Werte der AfD (15 %), der FDP (7,5 %) sowie der Linke (5 %) bleiben jeweils unverändert.

Bei den sicheren Wählern kann die Union einen Prozentpunkt und die SPD sogar zwei Prozentpunkte hinzugewinnen, wohingegen die Werte der anderen Parteien jeweils konstant bleiben.

Den Anteil an potentiellen Wählern können die Grünen um einen Prozentpunkt und die SPD um zwei Prozentpunkte erhöhen, wohingegen die Union, AfD und Linke hier jeweils einen Prozentpunkt verlieren. Einzig das Potential der FDP bleibt stabil.

Den Anteil an Befragten, die grundsätzlich ausschließen, die jeweilige Partei zu wählen, können in dieser Woche die SPD, die Union, die Grünen sowie die FDP jeweils um einen Prozentpunkt verringern, wohingegen die AfD diesen Anteil um einen Prozentpunkt und die Linke um zwei Prozentpunkte erhöhen.

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