INSA-Analysis Partei-Potentiale in DNEWS24

INSA-Sonntagsfrage: Die Ampel hat keine Mehrheit mehr

Jede Woche veröffentlicht DNEWS24 die aktuellen Zahlen der INSA-Potential-Analyse zur Sonntagsfrage.

In drei Wochen feiern Christen die Geburt Jesu vor mehr als zwei Jahrtausenden. Das Christentum hat Europa und Deutschland tief geprägt. Aber in den letzten Jahrzehnten sank die Zahl der Gläubigen und der Gottesdienstbesucher schnell. Nicht einmal jeder Zweite gehört noch einer der beiden großen christlichen Kirchen an. Nur 15 Prozent der Befragten im INSA-Meinungstrend sind sich ganz sicher, dass Gott existiert. Etwa jeder Vierte (26 Prozent) ist sich ganz sicher, dass Gott nicht existiert. Gut die Hälfte der Befragten (51 Prozent) will die Existenz Gottes weder ganz sicher ausschließen noch ganz sicher bestätigen. Acht Prozent wissen auf diese Frage keine Antwort oder machen keine Angaben. Jüngere und Befragte mit Migrationshintergrund glauben eher an die Existenz Gottes als Ältere und Befragte ohne Migrationshintergrund.

40 Prozent der von uns Befragten glauben an ein (Weiter-) Leben nach dem Tod. Fast jeder Zweite (46 Prozent) glaubt nicht daran. Frauen glauben knapp relativ-mehrheitlich (45 Prozent ja zu 42 Prozent nein) und unter 40-Jährige (55 bzw. 49 %) glauben jeweils (absolut-)mehrheitlich an ein Leben nach dem Tod, Männer (50 Prozent) und über 50-Jährige (46 – 60 %) glauben mehrheitlich nicht daran.

Etwa jeder Zweite (51 Prozent) hat (eher) keine Angst vor dem Tod. 38 Prozent haben indes (eher) Angst vor dem Tod. Interessant: Befragte, die an ein Leben nach dem Tod glauben, haben häufiger Angst vor dem Tod (43 Prozent) als Befragte, die nicht an ein Leben nach dem Tod glauben (35 Prozent).

Aufschluss erhofften wir uns durch die Frage, aus welchen Gründen der Befragte Angst vor dem Tod hat. Nach den Antworten, dass man Angst vor dem Prozess des Sterbens habe (63 Prozent) und Angst davor hat, geliebte Personen zurückzulassen (56 Prozent), kommen schon die Antworten, dass man Angst vor der Unbestimmtheit nach dem Leben hat (32 Prozent) bzw. Angst hat, nicht „richtig“ gelebt zu haben (30 Prozent). Oder man ängstigt sich vor einer Hölle/ewigen Qualen (12 Prozent) bzw. vor dem „jüngsten Gericht“ (7 Prozent), wenn Gott über das Leben des Menschen richtet. Befragte, die an ein Leben nach dem Tod glauben und Angst vor dem Tod haben, geben mehr als doppelt so häufig an, dass sie Angst vor einer Hölle und ewigen Qualen haben (15 Prozent) als Befragte, die nicht an ein Leben nach dem Tod glauben und Angst vor dem Tod haben (7 Prozent). Auch die Angst vor dem „jüngsten Gericht“ äußern Befragte, die an ein Leben nach dem Tod glauben und Angst vor dem Tod haben (10 Prozent), häufiger als Befragte, die Angst vor dem Tod haben und nicht an ein Leben nach dem Tod glauben (3 Prozent).

Diejenigen, die an ein Leben nach dem Tod glauben, haben häufiger Angst vor dem Tod als diejenigen, die nicht an ein Leben nach dem Tod glauben. Dass es aber selbst unter denjenigen, die nicht an ein Leben nach dem Tod glauben, welche gibt, die Angst vor der Hölle oder dem „jüngsten Gericht“ haben, zeigt, dass sich die Frage des Lebens nach dem Tod genauso wenig eindeutig beantworten lässt wie die Frage nach der Existenz Gottes. Es wäre eine große Herausforderung und Aufgabe für die Kirchen, den Menschen die Frohe Botschaft nahezubringen. Manchmal hat man zwar den Eindruck, dass sie oft anderweitig beschäftigt sind, aber die Advents- und Weihnachtszeit würde sich sehr gut dafür eignen.

Hermann Binkert (INSA)

Aktuelle Sonntagsfrage (INSA-Potentialanalyse)

Die Union (27 %) verliert in dieser Woche einen Prozentpunkt, wohingegen die SPD (21 %) einen Prozentpunkt und die Grünen (17,5 %) einen halben Prozentpunkt zulegen. Die AfD bleibt hingegen unverändert mit 15 Prozent deutlich vor der FDP (7 %, – 0,5) und Linke (5 %, +/- 0).

Bei den sicheren Wählern können die SPD sowie die Grünen jeweils einen Prozentpunkt hinzugewinnen, wohingegen die Union einen Prozentpunkt verliert. Der Anteil der sicheren Wähler der anderen Parteien bleibt jeweils konstant.

Die Potentiale sämtlicher Parteien bleiben in dieser Woche unverändert.

Den Anteil an Befragten, die grundsätzlich ausschließen, die jeweilige Partei zu wählen, kann in dieser Woche einzig die Linke um drei Prozentpunkte verringern, wohingegen die Grünen sowie die AfD hier jeweils einen Prozentpunkt und die Union zwei Prozentpunkte zulegen. Die Negativpotentiale der SPD und der FDP bleiben jeweils konstant.

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