In diesen Bundesländern ist das Risiko der Altersarmut besonders hoch
Teile von Deutschland sind ärmer als andere. Wo die Gefahr von Altersarmut besonders hoch ist, zeigt eine aktuelle Auswertung des Statistischen Bundesamtes.
Die Armutsgefährdungsquote ist ein amtlicher Indikator zur Messung der relativen Einkommensverteilung. Die Armutsgefährdungsquote war auf Basis des Mikrozensus im Jahr 2018 in den südlichen Bundesländern Bayern (11,7 %) und Baden-Württemberg (11,9 %) am geringsten. Das bundesweit höchste Armutsrisiko wies Bremen mit 22,7 % auf, gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern mit 20,9 %.
Nach wie vor gibt es Unterschiede bei den Armutsgefährdungsquoten zwischen Ost- und Westdeutschland: 2018 waren im alten Bundesgebiet (ohne Berlin) 15,0 % der Bevölkerung armutsgefährdet, in den neuen Ländern (einschließlich Berlin) waren es 17,5 %. Gegenüber dem Jahr 2005 haben sich die Armutsgefährdungsquoten in Ost- und Westdeutschland jedoch angenähert: Damals waren im früheren Bundesgebiet (ohne Berlin) 13,2 % der Bevölkerung armutsgefährdet, in den neuen Ländern (einschließlich Berlin) 20,4 %.
Wenn die Menschen ihren Wohnort verlagern, tun sie das meist nur über kurze Distanzen. Die meisten bleiben im eigenen Land, deutlich weniger gehen über eine Grenze und kommen auch dann selten aus ihrer eigenen Großregion heraus. International zeigen sich typische Migrationsmuster, die häufig historisch bedingt sind und sich über den Austausch mit bereits ausgewanderten Landsleuten verstärken. Wie aus der Grafik ersichtlich, bleiben die allermeisten Migranten aus dem postsowjetischen Raum oder aus Subsahara-Afrika in ihrer Region. Zu den größten überregionalen Zuwanderergruppen zählen Lateinamerikaner in den Vereinigten Staaten und Personen aus Südasien in der Mena-Region. So leben viele indische Arbeitsmigranten in den Vereinigten Arabischen Emiraten (3,3 Millionen) oder in Saudi-Arabien (2,3 Millionen).
Die Studie „Europa als Ziel? Die Zukunft der globalen Migration“ untersucht die wichtigsten Faktoren für Subsahara-Afrika, die Region Nordafrika/Naher Osten, Südasien, Ost- und Südostasien, den postsowjetischen Raum sowie Lateinamerika und die Karibik. „Die Studie soll klar machen, wo sich ein erhöhter Wanderungsdruck entwickelt, aber auch woher Europa in Zukunft die dringend benötigten Fachkräfte für seine Unternehmen rekrutieren kann“, so Berlin-Institut Direktor Reiner Klingholz.
Die Studie steht zum kostenlosen Download zur Verfügung.