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EU: Mehr Verkehrssicherheit durch mehr Kontrolle

Auch ältere Autofahrer sollen regelmäßig zu Check-ups.

Im Jahr 2021 waren nur 14,5 Prozent aller an Verkehrsunfällen beteiligten Personen älter als 65 Jahre. Der Anteil dieser Altersgruppe an der Gesamtbevölkerung liegt jedoch bei 22,1 Prozent. Dennoch scheinen ein höheres Lebensalter und die Fahrtauglichkeit zusammenzuhängen. Denn: ältere Autofahrer, die in einen Unfall verwickelt waren, trugen in knapp 70 Prozent der Fälle die Hauptschuld.

Die EU will nun künftig Autofahrer ab einem Alter von 70 Jahren alle fünf Jahre einen Check-up durchführen lassen, um ihre Fahrtauglichkeit zu belegen. Sowohl die körperliche als auch die geistige Gesundheit sollen überprüft werden, komplementiert von einem Auffrischungskurs der Verkehrsregeln.

Den genauen Ablauf der Check-ups sollen die Mitgliedsstaaten der EU selbst festlegen. Auf diesem Wege ließe sich die von der EU-Kommission geplante fünfjährige Zeitspanne der Überprüfungen sogar verkürzen.

Nicht mehr lebenslangen Führerschein auch für andere Altersklassen

Allgemein soll die Fahrerlaubnis auf Lebenszeit durch die neue EU-Regelung abgeschafft werden. Brüssel möchte künftig für die gängigen Führerschein-Klassen AM, A1, A2, A, B, B1 und BE die Führerschein-Laufzeit auf 15 Jahre beschränken. Fahrer der Klassen C, CE, C1, C1E, D, DE, D1 und D1E sollen sogar im Fünf-Jahres-Rhythmus zum Check-up.

Details der Überarbeitung der Führerscheinrichtlinie der EU finden Sie hier.

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