Finanzen in DNEWS24

Deutschland: Die Altersarmut steigt rasant

In der größten Wirtschaftsnation der EU steigt die Zahl der altersarmen Menschen immer schneller.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes bezogen im September 2022 647.515 Rentner eine staatliche Grundsicherung im Alter. Das waren nahezu 19.000 mehr als noch im Juni des vergangenen Jahres. Im Vorjahresvergleich stieg die Zahl der Hilfe-Empfänger sogar um mehr als 68.000 Menschen.

Im Jahr 2021 hatten 4,9 Millionen Rentnerinnen und Rentner ein persönliches monatliches Nettoeinkommen von unter 1.000 Euro. Das entspricht einem Anteil von 27,8 % der Rentenbeziehenden. Bei Frauen liegt der Anteil niedriger Renten noch deutlich höher: 38,2 % der Rentnerinnen hatten ein Nettoeinkommen von unter 1.000 Euro, dagegen nur 14,7 % der Rentner.

Der Chef der Fraktion Die Linke im Deutschen Bundestag, Dietmar Bartsch, erklärte dem RedaktionsNetzwerk Deutschland, die Altersarmut jage von Rekord zu Rekord. Er forderte eine „konsequente Anti-Inflationspolitik“ durch verschärfte Preisbremsen und staatliche Preiskontrollen bei Lebensmitteln und Energie. Bartsch schlug zudem einen Rentengipfel im Bundeskanzleramt vor. Es sei höchste Zeit für eine große Rentenreform in Deutschland.

DNEWS24-Beitrag teilen