Bevölkerungsentwicklung in Baden-Württemberg

Demografie: Neue regionalisierte Bevölkerungs­vorausberechnung für Baden-Württemberg erschienen

Bis 2040 werden die Bevölkerungszahlen voraussichtlich in allen Kreisen Baden-Württembergs zunehmen. Wie das Statistische Landesamt basierend auf den neuen Ergebnissen der regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung Basis 2020 mitteilt, wird sich der Bevölkerungszuwachs auf 11,4 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern im ganzen Land verteilen.

Den größten Bevölkerungszuwachs wird voraussichtlich der Stadtkreis Heilbronn mit einem Plus von 5,7 Prozent verzeichnen, gefolgt vom Stadtkreis Pforzheim (+5,5 Prozent) und dem Landkreis Biberach (+4,9 Prozent). Der geringste Anstieg wurde für den Stadtkreis Baden-Baden errechnet, in dem die Bevölkerung bis 2040 lediglich um 0,1 Prozent ansteigen wird.

Das „Ländle“ wird älter

Betrachtet man das Durchschnittsalter, wird deutlich, dass in Baden-Baden mit durchschnittlich 48 Jahren im Vergleich zu den anderen Stadt- und Landkreisen die älteste Bevölkerung leben wird. Das liegt vor allem daran, dass der Stadtkreis bereits 2020 mit 47,2 Jahren den höchsten Altersdurchschnitt aufwies. Bis 2040 steigt das Durchschnittsalter lediglich um zusätzliche 0,8 Jahre. Dagegen ist im Landkreis Biberach im gleichen Zeitraum mit einem Anstieg des durchschnittlichen Alters um 2,8 Jahre zu rechnen (von derzeit 42,8 Jahre auf 45,6 Jahre).

Wie die demografische Entwicklung in Baden-Württemberg 2017 prognostiziert wurde, hatte das statistische Landesamt damals in einer regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung ermittelt. Den Ergebnissen der Hauptvariante zufolge sollte die Bevölkerung zwischen 2017 und 2035 in allen Kreisen wachsen, landesweit um 3,1 Prozent. Die stärkste Zunahme wurde mit 5,7 beziehungsweise 5,6 Prozent für die Städte Ulm und Karlsruhe erwartet. Aber auch etliche Landkreise wie Tübingen und Biberach würden mit 4,7 und 4,4 Prozent überdurchschnittlich wachsen, so die damalige Prognose.

Die meisten Gemeinden in Baden-Württemberg sind 2013 bis 2018 gewachsen, gleichwohl unterschiedlich stark. Mittelfristig wird eine weitere Zunahme für alle Landkreise und kreisfreien Städte erwartet.

In Baden-Württemberg zeigen sich seit 10 Jahren große regionale Unterschiede in der Bevölkerungsentwicklung. Fast jede zehnte Gemeinde hat zwischen 2013 und 2018 Einwohner verloren. Ebenso wie viele Gemeinden mit nur schwachem Bevölkerungswachstum befinden sie sich vor allem im Schwarzwald, auf der Schwäbischen Alb oder im Odenwald, also in den ländlich geprägten und peripher gelegenen Mittelgebirgsregionen.

Gleichzeitig gab es in Baden-Württemberg sehr viele Regionen, die 1013 bis 2018 einen flächendeckenden Bevölkerungszuwachs erlebten. Dazu gehörten insbesondere die Großstädte und ihr Umland sowie das Rheintal und das ländliche, aber wirtschaftsstarke Oberschwaben.

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