Wird die 2. Welle ein Tsunami?

Die Zahl der Corona-Infektionen in Deutschland und Europa explodiert. Wie reagieren die Bürger? Eine aktuelle INSA-Umfrage gibt Aufschluss.

Machen sich die Bürger Sorgen wegen der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise?

Im Vergleich zur letzten Erhebung Ende Juli (24. bis 27.07.) ist der Anteil der Befragten, welche sich Sorgen wegen der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise machen, von 73 Prozent auf 65 Prozent gesunken. Demnach ist auch der Anteil derer, welche sich keine Sorgen diesbezüglich macht, von 14 auf 22 Prozent gestiegen.

Weibliche Befragte machen sich deutlich häufiger Sorgen wegen der wirtschaftlichen Folgen durch die Corona-Krise als männliche Befragte. So geben 71 Prozent der Frauen an, sich Sorgen zu machen, während dies 59 Prozent der Männer angeben.

Der Anteil der Befragten, welche sich Sorgen wegen der wirtschaftlichen Folgen durch die Corona-Krise machen, steigt mit zunehmenden Lebensalter. Befragte zwischen 18 und 29 Jahren geben zu 53 Prozent an, sich diesbezüglich Sorgen zu machen, unter den 30- bis 39-Jährigen sind dies 60 Prozent und unter den 40- bis 49-Jährigen sind dies 62 Prozent. In den beiden ältesten Altersgruppen beträgt dieser Anteil sogar 71 Prozent (50 bis 59 Jahren) bzw. 72 Prozent (ab 60 Jahre).

Befragte, welche derzeit die AfD wählen würde, geben am häufigsten an, sich wegen der wirtschaftlichen Folgen durch die Corona-Krise zu machen (74 %), dicht gefolgt von derzeitigen Wählern der Union (73 %). Derzeitige Wähler von SPD und FDP geben dies jeweils zu 65 Prozent an, gefolgt von aktuellen Wählern der Linkspartei (61 %) und Grünen (60 %).

Sind die Bürger zufrieden mit dem Corona-Krisenmanagement der Bundesregierung?

Der Anteil der Befragten, welche angeben, grundsätzlich zufrieden mit dem Corona-Krisenmanagement der Bundesregierung zu sein, ist im Vergleich zur letzten Erhebung (25. bis 28.09.) von 59 auf 54 Prozent gesunken.

Insgesamt gibt mehr als die Hälfte der Befragten an, im Großen und Ganzen mit dem Corona-Krisenmanagement der Bundesregierung zufrieden zu sein (54 %). Demgegenüber gibt etwa ein Drittel (30 %) an, nicht zufrieden mit dem Corona-Krisenmanagement der Bundesregierung zu sein. Weibliche Befragte geben dabei etwas häufiger an, mit dem Corona-Krisenmanagement der Bundesregierung zufrieden zu sein als männliche Befragte (56 zu 53 %).

Die Altersgruppe ab 60 Jahren gibt deutlich häufiger an, im Großen und Ganzen mit dem Corona-Krisenmanagement der Bundesregierung zufrieden zu sein als die übrigen Altersgruppen (66 zu 46 bis 53 %).

Der Anteil der Befragten, welche angeben, im Großen und Ganzen mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung im Rahmen der Corona-Krise zufrieden zu sein, steigt mit zunehmenden Haushaltsnettoeinkommen. So geben lediglich 39 Prozent der Befragten mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen an, diesbezüglich zufrieden zu sein. Unter Befragten mit 1.000 und weniger als 2.000 Euro steigt dieser Anteil auf 53 Prozent. Befragte mit mehr als 2.000 Euro geben zu 60 bis 62 Prozent an, grundsätzlich mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung zufrieden zu sein.

Mehr als die Hälfte der Befragten ohne Migrationshintergrund (56 %) gibt an, im Großen und Ganzen mit dem Corona-Krisenmanagement der Bundesregierung zufrieden sein. Befragte mit Migrationshintergrund (45 %) geben dies weit weniger häufig an.

Derzeitige Unions-Wähler sind am häufigsten zufrieden mit dem Corona-Krisenmanagement der Bundesregierung (81 %), gefolgt von Grünen- (74 %), SPD- (63 %) und FDP-Wählern (58 %). Wähler der Linken (46 %) sind etwas seltener, aber dennoch relativ-mehrheitlich, zufrieden. AfD-Wähler jedoch sind absolut-mehrheitlich unzufrieden (72 %).