Demografie und Studien in DNEWS24

Wie das Alter gesehen wird

Eine aktuelle INSA-Studie zeigt, wie die Menschen ihr eigenes Alter empfinden und wie andere Altersgruppen sie sehen.

Das Altersbild im demografischen Wandel wandelt sich. Die Kluft zwischen der eigenen Selbsteinschätzung und der Sicht anderer Altersgruppen auf ältere Bürger klafft signifikant auseinander. Dabei spielen Faktoren wie Geschlecht und Einkommen eine wichtige Rolle.

„Ab welcher Altersstufe würden Sie jemanden als „alt“ bezeichnen?“

Die relative Mehrheit von 46 Prozent der Umfrageteilnehmer würde jemanden ab 70 Jahren als alt bezeichnen. Ein Fünftel (20 %) würde dies schon bei zwischen 60 und 69 Jahren tun. Die restlichen Altersgruppen kommen lediglich auf einstellige Werte: 50 bis 59 Jahre auf neun, 40 bis 49 Jahre auf fünf, 30 bis 39 Jahre auf drei und unter 30 Jahren auf zwei Prozent. Elf Prozent können und drei Prozent wollen diese Frage nicht beantworten.

Sowohl bei befragten Männern als auch bei Frauen überwiegt der Anteil derjenigen, welche jemanden im Alter ab 70 Jahren als alt bezeichnen würden, wobei letztere dies häufiger so angeben (50 zu 42 %). Männliche Befragte geben wiederum öfter an, dass sie jemanden bereits im Alter zwischen 60 und 69 Jahren als alt bezeichnen würden (24 zu 16 %).

Je älter die Umfrageteilnehmer bereits sind, desto häufiger würden sie jemanden erst ab 70 Jahren als alt bezeichnen: So steigt dieser Anteil von 19 Prozent bei den 18- bis 29-Jährigen bis auf 62 Prozent bei den Befragten ab 70 Jahren. Das Gleiche zeigt sich aber auch bei den Befragten, welche hier keine Antwort wissen (von 2 auf 24 %). Der umgekehrte Verlauf zeigt sich wiederum bei denjenigen, welche schon 60- bis 69-Jährige (von 27 auf 10 %) sowie 50- bis 59-Jährige (von 20 auf 0,3 %) als alt bezeichnen würden. Zudem geben die jüngsten Befragten häufiger als die anderen an, dass sie jemanden bereits ab unter 30 Jahren als alt bezeichnen würden (10 zu 0 – 1 %). Diese und 40- bis 49-Jährige führen aber auch die Gruppe zwischen 40 und 49 Jahren häufiger als der Rest an (12 bzw. 13 zu 0 – 3 %). 30- bis 39-Jährige nennen ihre eigene Altersgruppe öfter als die anderen (13 zu 0,2 – 6 %).

„Wie alt fühlen Sie sich?“

Die relative Mehrheit von 49 Prozent der Befragten fühlt sich jünger als sie tatsächlich ist. 35 Prozent fühlen sich genau so alt wie sie sind und zwölf Prozent älter als sie tatsächlich sind. Zwei Prozent können und ein Prozent will diese Frage nicht beantworten.

Je älter die Befragten sind, desto öfter fühlen sie sich jünger als sie tatsächlich sind, von 34 Prozent bei den jüngsten bis auf 59 bzw. 58 Prozent bei den ältesten Befragten (ab 60 Jahren). Der umgekehrte Verlauf zeigt sich hingegen bei denjenigen, welche sich älter fühlen (von 21 auf 3 %). Nahezu bei allen Altersgruppen überwiegt insgesamt mehrheitlich der Anteil derjenigen, welche sich jünger fühlen (46 – 59 %). Einzig Befragte zwischen 18 und 29 Jahren fühlen sich relativ-mehrheitlich genau so alt wie sie tatsächlich sind (39 %).

Einzig Befragte mit einem Haushaltsnettoeinkommen von unter 1.000 Euro fühlen sich relativ-mehrheitlich genau so alt wie sie tatsächlich auch sind (37 %). Zudem geben sie deutlich am häufigsten an, dass sie sich älter fühlen (25 zu 10 – 23 %). Entsprechend fällt der Anteil derjenigen, welche sich jünger fühlen, bei dieser Einkommensgruppe deutlich am geringsten aus (31 zu 49 – 54 %). Über alle anderen Einkommensgruppen hinweg überwiegt jeweils mindestens relativ-mehrheitlich der Anteil jener, welche sich jünger fühlen (49 – 54 %).

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