Wenig Erfahrung mit nachhaltigen Kapitalanlagen

Im Deutschen Bundestag diskutieren die Abgeordneten in dieser Woche mehrere Tage das Thema Nachhaltigkeit. Wie sehen die Bürger, Sparer und Anleger Nachhaltigkeit bei der Geldanlage? Spielen derlei Kriterien eine Rolle, wenn es um das Sparen und Investieren geht?

Eine aktuelle DIA-Studie zeigt, dass vor allem Jüngere sich an den Kriterien Umwelt, Soziales und Governance orientieren, wenn es gilt, ihr Geld zu investieren.

Lediglich ein Fünftel der privaten Investoren hat bislang Erfahrung mit nachhaltigen Kapitalanlagen. Das ergab die jüngste Studie des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA), die auf einer repräsentativen Befragung von 3.066 Personen beruht. Danach gaben 19 Prozent an, dass sie schon einmal eine Anlageentscheidung von den Kriterien Umwelt, Soziales und Unternehmensführung abhängig gemacht haben. Für 37 Prozent hingegen spielten die Nachhaltigkeitsfaktoren in der Vergangenheit bislang keine Rolle. Die geringe Erfahrung mit nachhaltigen Kapitalanlagen ist aber zugleich darauf zurückzu-führen, dass ein gleich großer Anteil (37 Prozent) überhaupt noch keine Anlagen vorgenommen hat.

Das starke Wachstum nachhaltiger Kapitalanlagen in der jüngsten Vergangenheit, das Untersuchungen belegen, die für die DIA-Studie ausgewertet wurden, ist demnach bislang vor allem auf institutionelle Investoren wie Stiftungen, kirchliche Einrichtungen oder Pensionskassen zurückzuführen. „In Anbetracht der Wachstumsraten, die solche Kapitalanlagen in institutionellen Kreisen erfahren, wird das vorerst noch so bleiben. Impulse für mehr private Investitionen könnten allerdings von jüngeren Anlegerschichten kommen“, stellt DIA-Sprecher Klaus Morgenstern fest.