Tschüss Britain, isch over!

Grossbritannien hat gewählt. Das Votum ist klar ausgefallen. Und wie geht’s jetzt weiter? Ein Kommentar von Uwe-Matthias Müller

Es gibt eine Riesen-Kluft in UK: zwischen London und dem Rest des Landes, zwischen jung und alt, zwischen dem Südwesten und dem Nordosten. Das Land ist sich mehrheitlich aber einig in dem Wunsch, die EU zu verlassen. Brexit-Boris hat historisch hoch gewonnen, Zauderer-Corbyn erleidet das Schicksal aller traditionellen sozialistischen Parteien in Europa. Die EU-freundlichen LibDems verlieren ihre Anführerin Swinson, die DUP wird für ihre Tory-Unterstützung nicht belohnt.

Wie geht es jetzt weiter? Wahrscheinlich sind die Briten bald weg aus Brüssel. Ob dann tatsächlich alle Heilsversprechen von Boris Johnson erfüllt werden? Eher fraglich. Und ob Boris der Showman für die tägliche Kärrner-Arbeit der Sanierung der Infrastruktur und des National Health Systems in Grossbritannien der Richtige ist, bleibt abzuwarten.

Und wie dann die Bürger in UK reagieren wenn sie merken, dass Sie auf einer Isolations-Insel hausen, bleibt spannend.

Der Autor Uwe-Matthias Müller

Uwe-Matthias Müller ist Gründer des Bundesverband Initiative 50Plus. Bis 1996 hat er mit seiner Frau und den beiden Töchtern in (West-)Berlin gelebt. Nach zwei Jahren im Ausland lebt er heute in Bayern.

Uwe-Matthias Müller kommt viel und gern nach Berlin. „Als Berliner auf Zeit geniesst man nur die Vorteile der Hauptstadt und kann die vielen Unzulänglichkeiten, unter denen die Bewohner täglich leiden, einfach ignorieren.“

Mit „Neulich in Berlin…“ erzählt „UMM“ Erlebnisse und Eindrücke aus der Stadt, die sich selbst als arm aber sexy beschreibt und der Gesellschaft, die dem demografischen Wandel unterliegt.