Systemrelevante Berufe: Fachkräfte in Krankenhäusern verdienten 2019 durchschnittlich 3.502 Euro brutto im Monat
Fachkräfte im Lebensmitteleinzelhandel mit Bruttomonatsverdienst von 2.186 Euro. Was sind uns die Helfer wert?
Beschäftigte in Krankenhäusern, in der Altenpflege und im Lebensmitteleinzelhandel sind in der Corona-Krise unverzichtbar. Sie zählen zu den als systemrelevant eingestuften Berufsgruppen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis der Vierteljährlichen Verdiensterhebung mitteilt, verdienten vollzeitbeschäftigte Fachkräfte in Krankenhäusern (zum Beispiel Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pfleger) im Jahr 2019 im Durchschnitt 3.502 Euro brutto im Monat. Fachkräfte in Altenheimen (zum Beispiel Altenpflegerinnen und -pfleger) kamen auf 3.116 Euro und Fachkräfte im Lebensmitteleinzelhandel auf 2.186 Euro. Der Durchschnittsverdienst von Fachkräften in der Gesamtwirtschaft (Produzierendes Gewerbe und Dienstleistungen) betrug 3.327 Euro. Auch innerhalb der einzelnen Branchen zeigen sich teils deutliche Verdienstunterschiede.
Beim medizinischen und pflegerischen Personal ist die Spanne der durchschnittlichen Monatsverdienste zwischen den einzelnen Leistungsgruppen sehr groß: Während Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in leitender Stellung (zum Beispiel Ärztinnen und Ärzte) in Krankenhäusern im Jahr 2019 monatlich 8.545 Euro brutto verdienten, kamen herausgehobene Fachkräfte (zum Beispiel Intensivpflegerinnen und -pfleger) auf 4.524 Euro und einfache Fachkräfte (zum Beispiel Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pfleger) auf 3.502 Euro. Letztere Gruppe macht gut die Hälfte (50,0 %) des Krankenhauspersonals aus. Dasselbe gilt für das Personal in Altenheimen. Auch hier sind mehr als die Hälfte (52 %) des gesamten Personals einfache Fachkräfte (zum Beispiel Altenpflegerinnen und -pfleger). Sie verdienten im Monat durchschnittlich 3.116 Euro.
Hoher Anteil un- und angelernter Beschäftigter im Lebensmitteleinzelhandel
Ein weitaus niedrigeres Verdienstniveau herrscht im Lebensmitteleinzelhandel. Dort verdienten Vollzeitbeschäftigte im Jahr 2019 über alle Leistungsgruppen hinweg durchschnittlich 2 345 Euro brutto im Monat und damit fast 41 % weniger als Durchschnittsbeschäftigte in der Gesamtwirtschaft mit 3.994 Euro. Im Unterschied zum medizinischen und pflegerischen Personal, in dem 8 % der Beschäftigten an- oder ungelernt sind, waren im Lebensmitteleinzelhandel 4 von 10 Beschäftigten (43 %) an- oder ungelernt. Der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst lag für angelerntes Personal bei 1.980 Euro. Ausgebildete Fachkräfte (zum Beispiel Kaufleute im Einzelhandel) verdienten in der Branche durchschnittlich 2 186 Euro im Monat.
Die Verdienste in weiteren als systemrelevant eingestuften Branchen sind in der Tabelle in dieser Pressemitteilung aufgeführt.