Studie: Deutsche sorgen sich um ihren Lebensstandard
Was ist die „German Angst“? Die R+V-Studie „Die Ängste der Deutschen 2019“ gibt wertvolle Antworten.
Reicht die Rente noch zum Leben oder müssen künftige Ruheständler jeden Cent dreimal umdrehen? Die Furcht vor der Altersarmut ist groß. Wie die repräsentative R+V-Studie „Die Ängste der Deutschen 2019“ zeigt, befürchtet jeder dritte Bundesbürger, dass er sich im Alter nichts mehr leisten kann.
Größere Unterschiede gibt es in Ost und West: 41 Prozent der Ostdeutschen befürchten, dass sie im Alter knapp haushalten müssen. Im Westen ist die Angst um neun Prozentpunkte geringer. Die unter Zwanzigjährigen sind beim Thema Altersarmut noch relativ sorglos, danach steigt die Angst, sagt Brigitte Römstedt, Leiterin des R+V-Infocenters: „In den mittleren Jahren rückt das Thema Altersvorsorge in den Fokus. Der Blick auf die jährliche Information der Deutschen Rentenversicherung dürfte viele Bundesbürger ernüchtern. Wer allein von der gesetzlichen Rente leben muss, sieht, dass er sich im Alter erheblich einschränken muss.“
Ost und West driften stärker auseinander
Seit etwa zehn Jahren hatten sich Ost und West beim Thema Angst angenähert – 2019 klafft die Schere wieder auseinander. Da die Ängste im Westen stärker gesunken sind als im Osten, zeigt sich beim Angstindex – dem Durchschnitt aller abgefragten Ängste – jetzt ein Unterschied von zehn Prozentpunkten.
Frauen und Männer spüren unterschiedliche Ängste
Gewalt in Form von Terror und Extremismus, aber auch persönliche Probleme wie Pflege bereiten Frauen größere Sorgen als Männern. Interessant: Etwas gelassener als die Männer sind die Frauen bei der Angst vor der Überforderung des Staats durch Flüchtlinge (Frauen: 54 Prozent, Männer: 58 Prozent). Während bei den Männern diese Angst auf Platz eins steht, ist es bei den Frauen die Furcht vor den Folgen der Trump-Politik.