Sonntagsfrage: Die Union bröckelt

Die Unzufriedenheit der Bürger mit den Lockdown-Maßnahmen wächst. Das bekommt laut INSA-Umfrage vor allem die Union zu spüren.

In der Corona-Pandemie haben wir eine Veränderung des Trends der politischen Stimmung gemessen. Wo es vor der Pandemie noch zeitweise danach aussah, dass die Parteien der Großen Koalition immer weiter ihre Werte in der Sonntagsfrage verringern und von den Grünen dauerhaft überholt werden, hat die Union jetzt wieder, trotz neuerlicher Verluste, einen komfortablen ersten Platz. Wir haben jedoch auch dokumentiert, dass die Zufriedenheit mit dem Corona-Krisenmanagement sinkt, was sich über die Zeit auch auf die Zustimmung für die Parteien auswirken wird.

Hermann Binkert (INSA)

Bei der aktuellen Sonntagsfrage verliert die Union einen Prozentpunkt und die Grünen einen halben Prozentpunkt im Vergleich zur Vorwoche. Jedoch belegt die Union weiterhin mit 33,5 Prozent deutlich den ersten Platz vor den Grünen, welche in dieser Woche gleichauf mit der SPD (+ 1) bei 17 Prozent liegen. Dahinter folgt die AfD mit unveränderten 10,5 Prozent sowie die FDP (+/- 0) und die Linken (+ 0,5) mit jeweils neun Prozent.

Bei den sicheren Wählern gewinnen SPD und Linke jeweils einen Prozentpunkt hinzu, während AfD, FDP und Grüne konstant bleiben und die Union zwei Prozentpunkte verliert.

Bei den potentiellen Wählern gewinnt die SPD vier Prozentpunkte hinzu, die Union drei und AfD und FDP jeweils einen. Die Grünen bleiben konstant und die Linke verliert einen Prozentpunkt.

Den Anteil der Wähler, die ausschließen die Partei zu wählen, können in dieser Woche sämtliche Partein verringern: Die SPD verringert diesen Anteil um drei Prozentpunkte, die Union um vier, Linke und Grüne um jeweils sechs Prozentpunkte, die AfD um sieben Prozentpunkte und die FDP um neun Prozentpunkte.