Finanzen und Demografie in DNEWS24

Renten steigen zum 1. Juli um 4,57 Prozent und damit geringer als die Preise

Die gesetzliche Rente wird im Sommer erhöht werden – die Teuerung wird damit nicht ausgeglichen. Die Altersarmut dürfte zunehmen.

Wie die Bundesregierung mitteilt, werden die gesetzlichen Altersrenten in Deutschland zum 1. Juli 2024 um 4,57 Prozent angehoben. Dis gilt für alle 21 Millionen gesetzlich versicherte Rentner und erstmals in allen 16 Bundesländern. Die Rentenanpassung beruhe auf den jüngsten Daten des Statistischen Bundesamtes und der Deutschen Rentenversicherung.

Obwohl die Rentenanpassung damit im dritten Jahr in Folge oberhalb von vier Prozent liegt, gleichen die höheren Rentenzahlungen den Kaufkraftverlust durch die Inflation nicht aus. Betroffen sind vor allem altersarme Rentner und solche, die armutsgefährdet sind.

Die Verbraucherpreise in Deutschland haben sich laut dem Statistischen Bundesamt im Jahresdurchschnitt 2023 um 5,9 Prozent gegenüber 2022 erhöht. Preise für Energieprodukte erhöhten sich 2023 gegenüber 2022 um 5,3 Lebensmittel. Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich 2023 gegenüber 2022 erneut spürbar für die Verbraucherinnen und Verbraucher um sogar 12,4 Prozent. Bereits 2022 hatte die Preiserhöhung bei Nahrungsmitteln mit +13,4 Prozent deutlich über der Gesamtteuerung gelegen. Im Jahresdurchschnitt 2023 waren fast alle Nahrungsmittelgruppen von Preiserhöhungen betroffen. Besonders stark verteuerten sich beispielsweise Brot und Getreideerzeugnisse (+16,4 Prozent), Molkereiprodukte und Eier sowie Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (jeweils: +15,7 Prozent). Auch andere Nahrungsmittelgruppen wie Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte (+14,7 Prozent) oder Gemüse (+13,3 Prozent) wurden 2023 gegenüber 2022 überdurchschnittlich teurer. Im Jahresdurchschnitt 2023 verbilligten sich hingegen Speisefette und Speiseöle (-3,5 Prozent, darunter Butter: -17,8 Prozent).


Bild: freepic