Pflegevorsorgefonds erzielt Rekord-Rendite dank Aktien

Trotz langer Niedrigzins-Phase haben die gesetzlichen Kassen mit ihrem Pflegevorsorgefonds in diesem Jahr eine nie dagewesene Rendite erzielt. Darüber berichtet die Zeitung Tagesspiegel.

Die Rendite des gemäß § 131 SGB XI bei der Deutschen Bundesbank angelegten Sondervermögens belief sich Ende Oktober 2019 auf 10,2 Prozent. Dem steht eine Inflations-Rate von derzeit 1,1 Prozent gegenüber. Durch die erzielten Gewinne erhöht sich das Fonds-Volumen um mehr als 600 Millionen Euro. Die Zahlen stammen aus der Antwort auf eine schriftliche Anfrage der Grünen-Abgeordneten Kordula Schulz-Asche, über die der Tagesspiegel berichtet.

Der Pflegevorsorgefonds hat seit seiner Auflage vor vier Jahren noch niemals eine derart hohe Rendite erzielt. Insgesamt liegt die annualisierte Gesamtrendite bisher bei 2,9 Prozent.

Das Pflegevorsorgefonds-Volumen beträgt aktuell etwa 6,9 Milliarden Euro. Das Sondervermögen wird gemäß den gesetzlichen Vorgaben zufolge durch einen Anteil von 0,1 Prozentpunkten der Pflegeversicherungsbeiträge gespeist. Die Anlagedauer beträgt 20 Jahre. Das Pflegevorsorgefonds-Ziel ist es, ab 2035, wenn die geburtenstärksten Jahrgänge 1959 bis 1967 der sogenannten Babyboomer ins Pflegealter kommen, eine zusätzliche Finanzreserve zu haben.

Ertragschwankungen sind vor allem auf Entwicklungen des Aktienmarkts zurückzuführen, erläuterte die Parlamentarische Staatssekretärin im Gesundheitsministerium, Sabine Weiss, berichtet der Tagesspiegel. Den Anlagerichtlinien zufolge darf das Fondsvermögen bis zu 20 Prozent in Aktien investiert werden. Dieser Rahmen wurde 2019 voll ausgeschöpft. Bis Oktober habe man mit den Aktien im Portfolio mehr als 20 Prozent Gewinn erzielt, bestätigte das Ministerium.


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