Arbeit und Demografie in DNEWS24

Nun ist es amtlich: Die Bundesregierung sieht keinen „umfassenden Fachkräftemangel“

Folgt man dem Bundesarbeitsministerium, irren sich alle Experten und Verbände. Statistisch gäbe es keinen Arbeitskräftemangel.

Die Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine kleine Anfrage der Linksfraktion sogt für Irritation. Laut Bundesarbeitsministerium waren im dritten Quartal 2022 rund 1,82 Millionen offene Stellen zu registriert, etwa 2,45 Millionen Menschen waren arbeitslos gemeldet. Berücksichtige man diejenigen, die „in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, in vorübergehender Arbeitsunfähigkeit sowie in absehbar endender Erwerbstätigkeit“ seien im Oktober rund 4,35 Millionen Menschen auf Arbeitssuche gewesen, zitiert der „Tagesspiegel“ aus der Antwort des Arbeitsministeriums.

Sabine Köhne-Finster vom Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung beim Institut der deutschen Wirtschaft weist auf 530.000 Stellen hin, die bundesweit nicht mit qualifizierten Bewerbern besetzt werden könnten. Zudem sei es nicht jedem Bewerber möglich, jeden Job an jedem Ort anzunehmen, das hänge mit eingeschränkter individueller Mobilität zusammen.

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