Genießen wie Gott in Italien mit DNEWS24

Italian Secrets – Triest: K.u.K und dolce Vita

Hervorragende Grund-Produkte, kleine lokale Erzeuger, Rezepte und Reise-Tipps – eben genießen wie Gott in Italien. Elke Heselmeyer mit ihren Italian Secrets.

Triest – das süße Leben in schöner Kulisse

Triest ist eine in Norditalien am Golf von Triest gelegene Hafen- und Großstadt mit ca. 200.000 Einwohnern. Bis 1918 gehörte Triest dem Kaiserreich Österreich-Ungarn an.

So kommen Sie hin

Von München aus fährt man etwa 5 Stunden mit dem PKW nach Triest. Der Zug nimmt etwas mehr Zeit in Anspruch. Der Flughafen Triest bedient international die Destination Frankfurt am Main. Von Frankfurt aus gibt es Direktflüge nach Trieste; diese dauern ca. 1,25 Stunden. Da der Flughafen weit außerhalb liegt (ca. 33 Kilometer nordwestlich von Triest bei der Gemeinde Ronchi dei Legionari), sollte man sich besser einen Mietwagen nehmen, um in die Stadt zu fahren. So ist man außerdem etwas unabhängiger und kann den einen oder anderen Ausflug machen.

Das ist Triest

Seit 1924 ist Trieste Universitätsstadt und beherbergt zwei bekannte Observatorien für Astronomie bzw. für Geophysik. Sie ist Hauptsitz von weltweit tätigen Unternehmen, wie dem Kaffeeproduzenten illycaffé SPA, der Versicherungsgesellschaft Generali, dem Schiffbauunternehmen Fincantieri sowie dem Schifffahrtsunternehmen Italia Marittima (ehemals Lloyd Triestino bzw. Österreichischer Lloyd).

In der Region Friaul Julisch-Venetien hat u. a. auch der Grappa-Produzent Nonino Distillatori Srl seinen Sitz.

San Daniele, eine Stadt in der Nähe von Udine, ist die Heimat des berühmten Schinkens.

Mit seinem Tiefwasserhafen ist Triest heute wie vor 1918 ein maritimes Tor für Norditalien, Deutschland, Österreich und Mitteleuropa und gilt als Endpunkt der maritimen Seidenstraße mit ihren Verbindungen über den Suezkanal bzw. die Türkei und dem Landweg nach China, Japan und viele Länder Asiens.

Seit den 1960er Jahren ist Triest durch seine vielen internationalen Organisationen und Einrichtungen einer der wichtigsten Forschungsstandorte Europas, eine internationale Schul- und Universitätsstadt und hat einen der höchsten Lebensstandards unter Italiens Städten. 2020 wurde die Stadt als eine der 25 kleinen Städte der Welt mit der besten Lebensqualität und 2021 als eine der zehn sichersten Städte der Welt bewertet. Sie hat in Europa den höchsten Anteil an Forschern und Wissenschaftlern im Verhältnis zur Bevölkerung.

Triest ist auch die Città della Barcolana, wie die Hinweisschilder an den Stadteinfahrten verdeutlichen, und damit jährlicher Austragungsort dieser weltgrößten Segelregatta.

In Triest stößt man quasi ständig auf wichtige Sehenswürdigkeiten, daher möchte ich hier nur einige wenige nennen:

Das Herz der Stadt bildet die Piazza dell’Unità d’Italia („Platz der Einheit Italiens“). Dieser ans Meer grenzende rechteckige Hauptplatz wird auf drei Seiten von neoklassizistischen Prachtbauten umsäumt: dem Palazzo del Governo (1904), der Casa Stratti, dem Palazzo del Municipio (Rathaus; erbaut von Giuseppe Bruni 1875), dem Palazzo Pitteri (1790), dem Hotel Duchi d’Aosta (1873) und dem Palazzo del Lloyd Triestino (erbaut von Heinrich von Ferstel 1883). In der Mitte des Platzes steht ein Brunnen, der 1750 von Mazzoleni errichtet wurde und die damals bekannten vier Kontinente darstellt. Daneben erhebt sich eine Säule Kaiser Karls VI., dessen linke Hand auf den Hafen zeigt. Karl VI. hatte mit der Schaffung des Freihafens die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt im 18. Jahrhundert gefördert.

Das Zentrum der Stadt – rund um die heutige Piazza dell’Unità d’Italia – wurde um 1900 völlig neugestaltet.

Der Opernplatz Piazza Verdi grenzt unmittelbar an die Piazza dell’Unità d’Italia. Hier befindet sich das Opernhaus Teatro Verdi, benannt nach dem italienischen Komponisten Giuseppe Verdi.

Den Hintergrund des Theaterplatzes bildet die Alte Börse, die 1806 erbaut wurde. Ihre Vorderseite wurde in Anlehnung an eine dorische Tempelfront mit Portikus errichtet. Auf dem Platz vor der Börse, der Piazza della Borsa, steht auf einer Säule die Statue Kaiser Leopolds I, der wie andere Habsburger am Aufschwung der Stadt beteiligt war. Heute befindet sich im Gebäude der Alten Börse die Handelskammer.

Oberhalb der Stadt, auf der Anhöhe von San Giusto, befindet sich das wichtigste Bauwerk und Wahrzeichen der Stadt, die Kathedrale von San Giusto. An der Stelle des heutigen Doms wurde bereits im 5. Jahrhundert eine frühchristliche Basilika errichtet, die zwischen dem 9. und 12.

Jahrhundert durch zwei Parallelkirchen ersetzt wurde. Die linke war der Heiligen Jungfrau Maria, die rechte dem Heiligen Justus geweiht. Im 14. Jahrhundert wurden beide Kirchen zur heutigen Kathedrale von San Giusto vereint. Das Bodenmosaik der Basilika aus dem 5. Jahrhundert ist teilweise heute noch in der Kirche zu bewundern.

Der Kirchenhügel wird von einer mächtigen Burg überragt, dem zweiten Wahrzeichen der Stadt. Das Kastel von San Giusto wurde in der heutigen Form 1470 unter dem Habsburgerkaiser Friedrich III. begonnen, aber erst 1630 beendet. Bereits 2000 v. Chr. gab es ein „castelliere“. Eine erste Festung wird 1253 erwähnt, die von den Venezianern 1371 zerstört und durch eine neue Bastion ersetzt wurde. Diese ist kurz darauf von den Triestinern wieder in Schutt und Asche gelegt worden

Das Kulinarische

Triest ist berühmt für seine Kaffeehäuser, die sowohl auf venezianischen als auch österreichischen Einfluss gründen.

Tipps zu Restaurants

  • Al Pescaturismo (direkt am Meer gelegen mit einer tollen Aussicht; Küche sehr zu empfehlen; befindet sich quasi zwischen den Autobahnausfahrten Monfalcone-Est und Trieste, etwas unterhalb der Autobahn E70).
  • Trattoria Al Faro – Terrasse mit Blick aufs Meer, Essen vorzüglich; im Vorort Barcola gelegen.
  • Antica Trattoria Primavera; sehr gute, vielseitige Küche: bietet für jeden etwas; freundliche Bedienung, gutes Preisleistungsverhältnis

Die Küche in Friaul Julisch-Venetien ist einerseits eine einfache, bäuerliche, bodenständige, deftige Küche mit langer lokaler Tradition, weist andererseits aber auch deutlich Einflüsse der geographisch nahen Nachbarn Österreich, Slowenien und Venetien auf.

Typische Gerichte

  • Goulasch auf triester Art: Das Besondere daran ist, dass viele Zwiebeln mitgekocht werden und mit Rosmarin, Majoran und Lorbeer gewürzt wird.
  • Bohnen mit Wurst (Fagioli con contecchino).
  • Lammragout

Das Rezept der Woche: Fegato alla veneziana: Kalbsleber mit Zwiebeln

Heute gibt es ein ganz schnelles Rezept: Prosciuto e fichi (Schinken mit Feigen)

Für vier Personen benötigen Sie:

  • 150 g dünn aufgeschnittenen San-Daniele-Schinken
  • 8 frische, vollreife Feigen

Die Feigen in eine Schüssel mit Eiswasser legen und gut vorkühlen. Die Schinkenscheiben vorsichtig trennen und auf einer Platte anrichten. Feigen abtropfen lassen, vierteln oder kreuzweise einschneiden und auf den neben den Schinken legen. Für den Schinken die Pfeffermühle mit auf den Tisch stellen.

Dazu wird frisches knuspriges Brot gereicht.

Anmerkung: Kreuzweise eingeschnittene Feigen lassen sich besonders leicht enthäuten.

Weine aus dem Friaul

Weißweintrauben, die hier vermehrt angebaut werden: Ribolla Gialla, Friulano, Picolit, Glera, Verduzzo Friulano. Viele andere sind ebenfalls zugelassen.

Rotweintrauben der Region: Pignolo, Schiopettino, Terrano, Tazzalenghe und Refosco. Auch hier gilt: einige andere sind ebenfalls zugelassen.

Gut zu wissen

Weine und mehr gibt es im Online-Shop von Porta Vagnu: porta-vagnu.de.

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