INSA-Analysis Partei-Potentiale in DNEWS24

INSA-Sonntagsfrage: Union weiterhin deutlich vor Grünen und SPD

Jede Woche veröffentlicht DNEWS24 die aktuellen Zahlen der INSA-Potential-Analyse zur Sonntagsfrage.

Wer am Verhalten der Menschen die Veränderung durch die Krisen feststellen will, muss genau hinschauen: Auf die Frage, ob man aufgrund von Inflation und Energiekrise eher mehr oder eher weniger Vorräte einkauft, sagen sechs von zehn Befragten, dass sie aktuell genauso viel einkauften wie bisher. Aber jeweils jeder Fünfte sagt, er kaufe mehr (19 Prozent) oder weniger (21 Prozent) ein. Vier von zehn Befragten (40 Prozent) haben also ihr bisheriges Verhalten schon geändert, aber zu fast gleichen Teilen in die unterschiedliche Richtung.

Das macht es auch schwer, einen festen Trend für den Herbst 2022 festzumachen. Zu unterschiedlich ist die eigene Betroffenheit, zu unterschiedlich sind die Reaktionen. Aber unstrittig ist, dass in Krisenlagen tiefgreifende Veränderungen der Stimmung möglich werden. Wie stark Angst derzeit die politische Stimmung prägt, zeigen die Ergebnisse unserer aktuellen Umfragen eindeutig: Jeder vierte Arbeitnehmer (25 Prozent) hat Angst um seinen Arbeitsplatz. Etwa jeder dritte Unternehmer (36 Prozent) sorgt sich um die Zukunft seines Unternehmens. Und jeder zweite Befragte (50 Prozent) hat wegen der aktuellen Lage Angst vor einem Engpass bei der Lebensmittelversorgung in Deutschland. Solche Ängste haben das Potential, eine Gesellschaft zu verändern.

Die Krisen beeinflussen die politische Stimmung. Viele sind verunsichert und der Politik gelingt es ganz offensichtlich (noch) nicht, den Menschen Sicherheit zu vermitteln und Orientierung zu geben. Auch wenn Angst kein guter Ratgeber ist, sie nimmt zu.

Hermann Binkert (INSA)

Aktuelle Sonntagsfrage (INSA-Potentialanalyse)

Die Union bleibt in dieser Woche mit 27,5 Prozent nach wie vor deutlich vor den Grünen (18,5 %), die einen Prozentpunkt verlieren, und vor der SPD (19 %), die einen Prozentpunkt hinzugewinnt. Darauf folgt die AfD mit 15 Prozent (+/- 0). Die FDP (8 %, +/- 0) und die Linke (5,5 %,+/- 0) bleiben deutlich abgeschlagen dahinter.

Bei den sicheren Wählern können die Grünen, die FDP sowie die AfD jeweils einen Prozentpunkt hinzugewinnen, wohingegen die Union einen Prozentpunkt verliert. Der Anteil der sicheren Wähler von SPD und Linke bleibt jeweils konstant.

Bei den potentiellen Wählern kann die Union, die FDP sowie die AfD jeweils zwei Prozentpunkte, die Linke drei Prozentpunkte und die SPD sogar vier Prozentpunkte hinzugewinnen. Dagegen verlieren Grüne einen Prozentpunkt.

Den Anteil an Befragten, die grundsätzlich ausschließen, die jeweilige Partei zu wählen, können in dieser Woche die AfD um einen Prozentpunkt, die Union um zwei Prozentpunkte, die SPD um drei Prozentpunkte, die FDP um sechs Prozentpunkte und die Linke sogar um acht Prozentpunkte verringern, wohingegen die Grünen hier einen Prozentpunk zulegen.

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