INSA-Analysis Partei-Potentiale in DNEWS24

INSA-Sonntagsfrage: In die Auseinandersetzungen dieses Herbstes geht die Ampel angeschlagen

Jede Woche veröffentlicht DNEWS24 die aktuellen Zahlen der INSA-Potential-Analyse zur Sonntagsfrage.

Nicht einmal jeder Dritte (31 Prozent) ist mit der Arbeit von Bundeskanzler Scholz zufrieden. Noch schlechter schneidet die von Scholz geführte Bundesregierung ab. Die Zufriedenheit liegt hier lediglich bei 28 Prozent. Bei der Kanzlerdirektwahlfrage – Scholz oder Merz – kommt die Antwortoption „keiner von beiden“ auf eine absolute Mehrheit von 54 Prozent. Scholz erreicht 25 Prozent, Merz 17 Prozent. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, der sechs Monate im Politikerranking auf Platz 1 stand, verlor sechs Punkte und fiel auf Platz 6. Erstmals, seit wir das Politikerranking erheben, haben alle Politiker mehr negative als positive Bewertungen.

Die schlechte Bewertung der Politiker geht einher mit einer negativen Gesamteinschätzung der Lage Deutschlands: 81 Prozent unserer Befragten rechnen mit einer Insolvenzwelle und 79 Prozent mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit. Noch besorgniserregender empfinde ich die Hoffnungslosigkeit im Blick auf die Zukunft: Nicht einmal jeder vierte Befragte (24 Prozent) ist der Meinung, dass Deutschland gestärkt aus der aktuellen Krise hervorgehen wird.

Es ist die Verpflichtung verantwortlicher Politik, sich auch um die Herausforderungen zu kümmern, die nicht schon von vornherein absehbar waren. Darüber hinaus gibt es aber Aufgaben, die schon lange auf der Agenda stehen und die man auch nicht weiter auf die lange Bank schieben darf: Dass bei Neuwahlen, wenn die jetzige Stimmungslage bliebe, auf Grund von Überhangs- und Ausgleichsmandaten 750 (INSA-Wahlkreisprognose) statt 598 Abgeordnete in den Deutschen Bundestag einzögen, zeigt, wie zwingend eine – möglichst einvernehmliche – Wahlrechtsreform ist.

Nicht der pessimistische Blick und die Fragen vieler Menschen sind ein Problem, sondern die fehlenden oder unzureichenden Antworten.

Hermann Binkert (INSA)

Aktuelle Sonntagsfrage (INSA-Potentialanalyse)

Die Union (28 %, +/- 0) bleibt in dieser Woche weiterhin deutlich vor den Grünen (20,5 %), die einen halben Prozentpunkt verlieren, sowie vor der SPD (18 %), deren Wert konstant bleibt. Dahinter folgen die AfD (13,5 %, +/-0), die FDP (8 %, + 0,5) und die Linke (5,5 %,+/-0).

Bei den sicheren Wählern kann keine Partei Gewinne erzielen. Die Union verliert hingegen einen Prozentpunkt und die Werte der anderen Parteien bleiben unverändert.

Bei den potentiellen Wählern können die FDP sowie die AfD jeweils einen Prozentpunkt und die Union zwei Prozentpunkte hinzugewinnen, wohingegen die SPD einen Prozentpunkt und die Grünen zwei Prozentpunkte verlieren. Einzig das Potential der Linke bleibt konstant.

Den Anteil an Befragten, die grundsätzlich ausschließen, die jeweilige Partei zu wählen, kann in dieser Woche die Union sowie die FDP jeweils um einen Prozentpunkt und die AfD sogar um sechs Prozentpunkte verringern. Die SPD erhöht diesen Anteil hingegen um einen Prozentpunkt und die Grünen sowie die Linke jeweils um drei Prozentpunkte.

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