INSA-Sonntagsfrage: Die Union hält die SPD auf Abstand

Jede Woche veröffentlicht DNEWS24 die aktuellen Zahlen der INSA-Potential-Analyse.

Die Invasion Russlands in der Ukraine ist meines Erachtens durch nichts zu rechtfertigen. Wir sind bestürzt, dass Krieg herrscht und vielen Menschen großes Leid zugefügt wird.

Aber wir sollten auch offen das Versagen westlicher Außen- und Sicherheitspolitik ansprechen. Auch wenn außenpolitische Themen in normalen Zeiten auf wenig Interesse in der Bevölkerung stoßen, sind sie für die Sicherheit und den Wohlstand der freien Welt von nicht zu überschätzender Bedeutung. Wo waren und sind die deutschen und europäischen Außenpolitiker, die die strategische Weitsicht haben, das Richtige auch dann zu tun, wenn es unpopulär sein könnte?

Es ist nie optimal, wenn Politik sich nur an Stimmungen orientiert. In der Außen- und Sicherheitspolitik kann es sogar gefährlich werden. Und die Meinungen der Bürger zu den unterschiedlichen Themen, können auch sehr widersprüchlich sein. Man muss die Stimmungen kennen und ernst nehmen, aber sie entbinden nicht von der verantwortlichen Handlung der Regierenden.
Putin ist der Aggressor, aber es spricht viel dafür, auch kritisch zu reflektieren, was von Deutschland, Europa und der NATO anders gemacht hätte werden müssen. Und was man daraus lernen kann.

Hinterher ist man immer klüger? Es gab auch die warnenden Stimmen, die man nicht hören wollte. Und eine Lehre sollte man endlich beherzigen: Ob es um wirtschaftliche Interessen, Wohlstand oder die Sicherheit des eigenen Landes geht, die andere Seite der Medaille ist immer eine verantwortliche Außenpolitik.

Hermann Binkert (INSA)

Aktuelle Sonntagsfrage (INSA-Potentialanalyse)

Die Union bleibt in dieser Woche mit 27 Prozent (+ 1) an vorderster Stelle vor der SPD, die einen halben Prozentpunkt hinzugewinnt (23 %). Die Grünen verbleiben mit 14,5 Prozent (- 0,5) auf der dritten Position. Die FDP, die einen halben Prozentpunkt hinzugewinnt (12,5 %) liegt auf Platz vier. Die AfD, die einen Prozentpunkt verliert (11 %), rutscht auf Platz fünf. An letzter Stelle liegt die Linkspartei, deren Werte konstant bleiben (6 %).

Bei den sicheren Wählern kann keine Partei Gewinne erzielen. Die Union und die Grünen verlieren jeweils einen Prozentpunkt. Die Werte der anderen Parteien bleiben jeweils unverändert.

Bei den potentiellen Wählern können die Grünen drei Prozentpunkte, die Union, die FDP sowie die Linke jeweils einen Prozentpunkt hinzugewinnen. Die AfD verliert hingegen einen Prozentpunkt. Einzig das Potential der SPD bleibt konstant.

Den Anteil an Befragten, die ausschließen, eine Partei jeweils zu wählen, kann keine Partei verringern. Die FDP sowie die Linke erhöhen diesen Anteil jeweil um zwei Prozentpunkte, die SPD, die Union und die AfD jeweils um einen Prozentpunkt. Einzig das Negativpotential der Grünen bleibt unverändert.

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