INSA-Analysis Partei-Potentiale in DNEWS24

INSA-Sonntagsfrage: Die AfD klar vor der SPD

Jede Woche veröffentlicht DNEWS24 die aktuellen Zahlen der INSA-Potential-Analyse zur Sonntagsfrage.

Die wöchentlichen Sonntagsfragen dokumentieren oft nur sehr geringfügige Veränderungen. Aber man muss die langfristigen Trends im Blick haben. Hier gab es Entwicklungen, die die politische Landschaft veränderten. Seit gut einem halben Jahr ist das Bündnis Sahra Wagenknecht im Deutschen Bundestag vertreten, seit knapp sieben Jahren die Alternative für Deutschland. Die beiden vergleichsweise jungen Parteien kommen zusammen bei bundesweiten Umfragen auf gut jeden vierten Wähler, bei Landtagswahl-Umfragen in Ostdeutschland auf etwa jeden zweiten Wähler.

Ob diese Entwicklung für die beiden „Neuen“ nachhaltig ist, erfahren wir durch die Frage, wie sicher sich die Befragten ihrer Wahlabsicht sind. Wir stellen diese Frage im Rahmen unserer Potentialanalyse (INSA-Analysis Potentiale) regelmäßig in unseren Wahlumfragen. Insgesamt sind sich 57 Prozent der Wähler ihrer Wahlabsicht sehr sicher. Aber es gibt große Unterschiede zwischen den Wählerschaften. Nur 37 Prozent der FDP-Wähler sind sich ihrer Wahlabsicht sehr sicher, aber 67 Prozent der AfD-Wähler. Dazwischen liegen die Wähler von Bündnis90/Die Grünen (47 Prozent), BSW (52 Prozent), SPD und CDU/CSU (jeweils 58 Prozent).

Wer auf die sehr sicheren Wähler schaut, erkennt schnell, wie sehr einerseits die FDP um ihre parlamentarische Existenz kämpfen muss und wie wenig gefährlich die Fünf-Prozent-Hürde für die AfD ist. Auch das BSW und die Grünen können damit rechnen, dass sie auch nach 2025 dem Deutschen Bundestag angehören werden. Anders als die Linkspartei, die so weit unter der Fünf-Prozent-Hürde liegt, dass ein Wiedereinzug in den Bundestag aus heutiger Sicht auch dann sehr unwahrscheinlich ist, wenn der durchschnittliche Wert der Wähler mit sehr sicherer Wahlabsicht (56 Prozent) auch auf die Linken-Wähler zutrifft.

Hermann Binkert (INSA)

Aktuelle Sonntagsfrage (INSA-Potentialanalyse).

Die CDU/CSU (30,5 %) gewinnt in dieser Woche einen Prozentpunkt, führt somit nach wie vor die aktuelle Potentialanalyse mit einem deutlichen Vorsprung an. Dahinter folgen unverändert die AfD mit 17,5 Prozent sowie die SPD mit 15 Prozent und die Grünen mit elf Prozent, welche einen Prozentpunkt verlieren. Die anderen Parteien kommen lediglich auf einstellige Werte: das BSW auf 8,5 (+/- 0), die FDP auf 5,5 (+ 0,5) und die Linkspartei auf drei Prozent (+ 0,5).

Den Anteil an sicheren Wählern kann diesmal keine Partei erhöhen. Die Union verliert in diesem Bereich hingegen einen Prozentpunkt. Die Werte der anderen Parteien verändern sich nicht.

Bei den potentiellen Wählern kann einzig die Union einen Prozentpunkt zulegen. Die Linke verliert hier einen und das BSW drei Prozentpunkte. Die Potentiale der übrigen Parteien bleiben jeweils konstant.

Das Negativpotential, also der Anteil derer, welche die Wahl der jeweiligen Partei grundsätzlich ausschließen, können in dieser Woche die SPD, die FDP, die AfD sowie die Linkspartei jeweils um einen Prozentpunkt verringern. Das Negativpotential der Grünen erhöht sich hingegen um einen Prozentpunkt. Die Negativpotentiale der Union sowie des BSW bleiben in dieser Woche unverändert.

DNEWS24 auf Twitter folgen

DNEWS24-Beitrag teilen