INSA-Analysis Partei-Potentiale in DNEWS24

INSA-Sonntagsfrage: Ampel bei 39 Prozent. FDP schwächer.

Jede Woche veröffentlicht DNEWS24 die aktuellen Zahlen der INSA-Potential-Analyse zur Sonntagsfrage.

Im Juni des kommenden Jahres wählen die EU-Bürger zum zehnten Mal ein neues Europaparlament. In vielen Staaten, die Mitglied der Europäischen Union sind, gibt es Diskussionen, in welche Richtung sind die Europäische Union entwickeln soll. Gut jeder fünfte Befragte in Deutschland (21 Prozent) findet, die EU solle „so bleiben wie sie ist“. Jeder Vierte (25 Prozent) ist dafür, dass sich die Europäische Union „zu den Vereinigten Staaten von Europa und damit zu einem europäischen Bundesstaat“ weiterentwickelt.

Insgesamt ist also fast jeder zweite Deutsche (46 Prozent) dafür, dass die Europäische Union so bleibt wie sie ist oder sich sogar weiter zu einem europäischen Bundesstaat entwickelt. Dem gegenüber stehen 39 Prozent, die sich dafür aussprechen, dass die EU nur ein „Verbund von unabhängigen Nationalstaaten und damit ein europäischer Staatenbund sein“ soll.

Mit Ausnahme der unter 30-Jährigen Befragten, die zwischen dem Fortbestand der aktuellen EU und ihrer Weiterentwicklung zu einem europäischen Bundesstaat unentschieden sind, überwiegt über nahezu alle soziodemographischen Merkmale relativ-mehrheitlich der Anteil derer, die für einen europäischen Staatenbund sind. Ausschließlich die Wähler der SPD sind absolut mehrheitlich für die Weiterentwicklung der EU zu einem Bundesstaat. Unions- und Grünen-Wähler sind gespalten zwischen dem Status Quo und einem europäischen Staatenbund und die Wähler der AfD und der FDP sind absolut mehrheitlich und die Wähler der Linken relativ mehrheitlich für einen Verbund Europäischer Nationalstaaten.

Die Deutschen sind unterschiedlicher Meinung, welche Entwicklung die Europäische Union nehmen soll, aber die deutliche Mehrheit (72 Prozent) will nicht aus der EU austreten. Es wäre meines Erachtens zur Unterscheidbarkeit der Konzepte richtig, nicht das ob der Mitgliedschaft in der EU, sondern die Frage, WIE man sich die EU der Zukunft vorstellt, in den Mittelpunkt des Europawahlkampfes zu stellen.

Hermann Binkert (INSA)

Aktuelle Sonntagsfrage (INSA-Potentialanalyse).

An der Spitze der aktuellen Sonntagsfrage gibt es in dieser Woche keine Bewegungen: Die Union (26,5 %), die AfD (21,5 %), die SPD (18,5 %) sowie die Grünen (14 %) bleiben jeweils konstant. Die FDP (6,5 %) verliert hingegen einen Prozentpunkt, während die Linkspartei (5 %) einen halben Prozentpunkt zulegt und somit den Einzug in den Bundestag knapp schaffen würde.

Bei den sicheren Wählern gewinnt die Union einen Prozentpunkt hinzu, wohingegen sowohl die SPD als auch die FDP einen Prozentpunkt verlieren. Die Werte der drei übrigen Parteien bleiben jeweils unverändert.

Bei den potentiellen Wählern kann in dieser Woche die SPD einen Prozentpunkt zulegen. Dagegen verlieren die Grünen bei diesen einen Prozentpunkt. Die Potentiale der anderen Parteien bleiben jeweils konstant.

Das Negativpotential, also den Anteil derer, welche die Wahl der jeweiligen Partei grundsätzlich ausschließen, kann in dieser Woche die AfD um einen, die Grünen sowie die Linke jeweils um zwei, die FDP um drei und die Union sogar um vier Prozentpunkte verringern. Bei der SPD kann hier keine Veränderung beobachtet werden.

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