INSA-Analysis Partei-Potentiale in DNEWS24

INSA-Sonntagsfrage: AfD verteidigt Platz 2

Jede Woche veröffentlicht DNEWS24 die aktuellen Zahlen der INSA-Potential-Analyse zur Sonntagsfrage.

Bei vielen Themen ist die öffentliche Meinung gespalten. Die Unterschiede zwischen den Anhängern der unterschiedlichen Parteien haben wir schon vielfach dokumentiert. In dieser Woche beschäftigte uns die Frage, wo sich die Befragten hauptsächlich über politische Themen informieren. 43 Prozent nannten öffentlich-rechtliche Medien, 22 Prozent Soziale Medien, elf Prozent Lokalzeitungen, acht Prozent überregionale Tageszeitungen und fünf Prozent so genannte alternative Medien (z.B. Tichys Einblick, Nius, Reitschuster, Achse des Guten). Über neun von zehn Befragten (94 Prozent) können einen Weg nennen, über das sie sich hauptsächlich über politische Themen informieren.

Es fällt aber auf, dass die Mediennutzung zwischen den Altersgruppen sehr unterschiedlich ist. So nutzen (fast) sechs von zehn über 60-Jährigen zur Informationsgewinnung über politische Themen hauptsächlich die öffentlich-rechtlichen Medien (60 bzw. 58 Prozent), bei den unter 30-Jährigen sagt das nur noch gut jeder Fünfte (22 Prozent).

Dagegen informieren sich lediglich sieben bis acht Prozent der über 60-Jährigen hauptsächlich via Soziale Medien über Politik, bei den unter 30-Jährigen sind es fast sechs Mal so viele (42 Prozent).

Sehr deutliche Unterschiede zeigen sich bei der Mediennutzung insbesondere zwischen Wählern der Grünen und der AfD: Nur jeder achte Wähler der Grünen nutzt vornehmlich die Sozialen Medien und niemand alternative Medien, um sich hauptsächlich über Politik zu informieren. Fast jeder zweite Wähler der AfD (49 Prozent) zieht hierfür Soziale oder alternative Medien heran. Im Gegensatz dazu informieren sich zwei Drittel der Grünen-Wähler (67 Prozent), aber nur gut ein Viertel der AfD-Wähler (27 Prozent) hauptsächlich über öffentlich-rechtliche Medien politisch.

Welche Medien man hauptsächlich nutzt, lässt häufig Rückschlüsse auf die eigene politische Haltung zu. Wer politisch Andersdenkende überzeugen will, wird aber nur mit den eigenen „Lieblingsquellen“ wahrscheinlich weniger erfolgreich sein.

Hermann Binkert (INSA)

Aktuelle Sonntagsfrage (INSA-Potentialanalyse).

Die CDU/CSU (30,5 %) gewinnt in dieser Woche einen halben Prozentpunkt hinzu und führt somit nach wie vor die aktuelle Potentialanalyse mit einem deutlichen Abstand an. Dahinter folgt unverändert die AfD mit 17 Prozent (+/- 0), gefolgt von SPD mit 15 Prozent (- 1) und Grünen mit zwölf Prozent (+/- 0). Die anderen Parteien kommen lediglich auf einstellige Werte: das BSW auf sieben (+/- 0), die FDP auf fünf (+/- 0), die Linke (+/- 0) auf drei und die Freien Wähler (- 0,5) auf 2,5 Prozent.

Den Anteil an sicheren Wählern kann sowohl die Union als auch das BSW jeweils um einen Prozentpunkt erhöhen. Die SPD sowie die Freien Wähler verlieren hier hingegen jeweils einen Punkt. Die Werte der restlichen Parteien verändern sich in diesem Bereich jeweils nicht.

Bei den potentiellen Wählern können einzig die Grünen zwei Prozentpunkte zulegen. Die SPD, die Union sowie die Freien Wähler verlieren hier hingegen jeweils einen und die AfD zwei Prozentpunkte. Die Potentiale der FDP, der Linkspartei und des BSW bleiben konstant.

Das Negativpotential, also der Anteil derer, welche die Wahl der jeweiligen Partei grundsätzlich ausschließen, kann in dieser Woche die SPD sowie die Union jeweils um einen und sowohl die Linkspartei als auch das BSW jeweils um zwei Prozentpunkte verringern. Das Negativpotential der Grünen sowie der Freien Wähler erhöht sich jeweils um einen Prozentpunkt. Sowohl das Negativpotential der FDP als auch der AfD bleibt jeweils unverändert.

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