Arbeit und Demografie in DNEWS24

IAB: Vier von fünf offenen Stellen sind sofort zu besetzen

84 Prozent der offenen Stellen waren in Deutschland im vierten Quartal 2023 sofort zu besetzen. Dies stellt einen Höchststand seit Beginn der IAB-Stellenerhebung dar, einer regelmäßigen Betriebsbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Der Befund zeigt die Dringlichkeit bei der Personalsuche in vielen Bereichen, so Arbeitsmarktforscher Alexander Kubis.

Insgesamt gab es im vierten Quartal 2023 bundesweit 1,73 Millionen offene Stellen. Gegenüber dem Vorquartal liegt die Zahl der offenen Stellen rund 1.000 oder knapp 0,1 Prozent niedriger. Im Vergleich zum vierten Quartal 2022 fällt der Rückgang mit einem Minus von 260.000 oder rund 13 Prozent stärker aus.

Saisonbereinigt ist die Zahl der offenen Stellen gegenüber dem Vorquartal um rund 46.000 Stellen oder 3 Prozent gesunken. „Der üblicherweise im vierten Quartal beobachtete Anstieg an offenen Stellen zeigt sich dieses Mal nicht, was für eine Abkühlung des Arbeitsmarktes spricht. Gleichzeitig beobachten wir aber auch einen starken Anstieg an sofort zu besetzenden Stellen, also von Stellen, bei denen der ursprünglich geplante Besetzungstermin in der Regel verstrichen ist“, erklärt Kubis.

In Westdeutschland waren im vierten Quartal 2023 rund 1,4 Millionen offene Stellen zu vergeben, in Ostdeutschland rund 304.000. Die Arbeitslosen-Stellen-Relation liegt damit wie im Vorquartal mit 1,5 weiterhin auf einem im langjährigen Vergleich niedrigen Niveau. Bundesweit kamen im vierten Quartal auf 100 von den Betrieben ausgeschriebenen offenen Stellen rund 150 arbeitslos gemeldete Personen. In Westdeutschland lag der Wert bei 1,4 und in Ostdeutschland bei 2,0.


Bild: Sam Moghadam unsplash

DNEWS24-Beitrag teilen