Genießen wie Gott in Italien mit DNEWS24

Franciacorta: Italiens Antwort auf Champagner? Eine Provokation oder die neue Realität? Italian Secrets in DNEWS24

Hervorragende Grund-Produkte, kleine lokale Erzeuger, Rezepte und Reise-Tipps – eben genießen wie Gott in Italien. Elke Heselmeyer mit ihren Italian Secrets.

In den malerischen Hügeln der Lombardei erstreckt sich ein Gebiet von einzigartiger Schönheit und geschmacklicher Vielfalt – Franciacorta. Dieses DOC-Gebiet – seit 1995 sogar DOCG – hat sich in den letzten Jahren einen wohlverdienten Ruf als führender Produzent von Schaumweinen erarbeitet, die mit ihrem unverwechselbaren Charakter und ihrer exquisiten Qualität die Welt erobern.

Was macht Franciacorta so besonders? Es sind die besonderen Bedingungen dieser Region – das milde Klima, die kalkhaltigen Böden und die Leidenschaft der Winzer –, die es ermöglichen, Weine von außergewöhnlicher Raffinesse und Eleganz zu produzieren. Das Herstellungsverfahren ähnelt dem des Champagners: Die Trauben werden von Hand gelesen, schonend gepresst und in Flaschen fermentiert, um ihre einzigartigen Aromen zu bewahren. Doch hier hören die Gemeinsamkeiten nicht auf.

Die Frage lautet: Kann Franciacorta tatsächlich mit Champagner konkurrieren? Einige mögen behaupten, dass dies eine Provokation ist, dass Champagner eine unerreichte Klasse für sich ist. Doch immer mehr Experten und Liebhaber feiner Schaumweine erkennen die Qualitäten von Franciacorta an. Seine feine Perlage, sein komplexes Bouquet und sein eleganter Geschmack machen es zu einem würdigen Gegner für den französischen Klassiker.

Ich erinnere mich an meine Erfahrungen auf der VinItaly, insbesondere an die Halle der Bio-Weine, wo ich die Gelegenheit hatte, Produkte von einem kleinen Produzenten aus dem Franciacorta-Gebiet zu verkosten. Ihre Weine verkörperten das Terroir und die Leidenschaft der Winzer auf eine Weise, die mich tief beeindruckte. Es war ein Geschmackserlebnis, das mich überzeugte: Franciacorta hat das Potenzial, die Welt im Sturm zu erobern.
Also, ist Franciacorta der neue Champagner? Diese Frage mag provokant sein, aber sie regt auch zum Nachdenken an. Denn während Champagner zweifellos seinen Platz an der Spitze des Schaumwein-Olymps behält, hat Franciacorta bewiesen, dass es nicht nur ein würdiger Konkurrent ist, sondern auch eine einzigartige Persönlichkeit besitzt, die es unverwechselbar macht. Es ist Zeit, die Augen zu öffnen und die Vielfalt und Qualität zu feiern, die Franciacorta zu bieten hat.

Ein paar geschichtliche Fakten

Das Konsortium Franciacorta wurde am 5. März 1990 in Corte Franca von 29 Erzeugern mit dem Ziel gegründet, die Einhaltung der Spezifikationen für die Herstellung von Franciacorta-Wein zu gewährleisten und zu kontrollieren. Das Konsortium Franciacorta, das 1993 seinen heutigen Sitz in Erbusco bezog, zählte 2023 rund 200 Mitglieder, darunter Winzer, Weinhersteller und Abfüller, die an der Produktionskette der Markenbezeichnungen Franciacorta DOCG, Curtefranca DOC und Sebino IGT beteiligt sind.

Und unser Rezept der Woche? Die Spargelzeit, in der wir uns aktuell befinden, ist ja doch etwas begrenzt. Und da zu unserem heutigen Thema, dem Franciacorta, Spargel ziemlich gut paßt, machen wir doch heute noch einmal ein wunderschönes Spargelgericht, nämlich „Überbackenen Spargel“.

Rezept der Woche

Asparagi alla parmigiana

Zutaten (für vier Personen)

  • 1 kg grüner Spargel
  • 50 g frisch geriebenen Parmigiano
  • 80 g Butter
  • wahlweise einige Scheiben Parmaschinken
  • Salz und Pfeffer zum Würzen

Zubereitung

Die unteren Teile der Spargelstangen abschälen bzw. das holzige Ende komplett abschneiden. Spargel waschen und zu vier Bündeln zusammenbinden.
Die Spargelbündel aufrecht in einen Spargeltopf stellen, soviel heißes Wasser angießen, dass die Spitzen nicht bedeckt sind, salzen und den Topf verschließen. Ca. 10 Minuten kochen (nicht zu weich).

Den Backofen auf 225 °C vorheizen, die Butter im Topf schmelzen (nicht braun werden lassen). Den Spargel abgießen und abtropfen lassen. Eine große, feuerfeste Platte dünn mit 1 EL der zerlassene Butter bestreichen. Wer möchte, kann die einzelnen Spargelstangen mit Parmaschinken umwickeln – die Spitzen aussparen – und legt den Spargel – mit oder ohne Schinken – auf die vorbereitete Platte. Mit dem Rest der zerlassenen Butter beträufeln und mit dem frisch geriebenen Parmigiano bestreuen. Ca. 4 Minuten im Backofen überbacken, mit Pfeffer würzen und sofort servieren.

Wer gerade keinen Franciacorta hat: ein Prosecco schmeckt auch vorzüglich dazu: https://porta-vagnu.de/produkt/prosecco-doc-treviso-extra-dry-millesimato/.

Buon appetito und bleiben Sie gesund!

DNEWS24 Italian Secrets mit Elke Heselmeyer – überall, wo es gute Podcasts zu hören gibt. #ItalianSecrets

Gut zu wissen

Weine und mehr gibt es im Online-Shop von Porta-Vagnu: porta-vagnu.de.


Bild: © Paola Capelletto unsplash

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