Demografie und Politik in DNEWS24
Die Schweiz ist das beliebteste europäische Auswandererziel der Deutschen
2021 gab es einen neuen Höchststand bei Einbürgerungen von Deutschen in der Schweiz.
Auswanderer aus Deutschland zieht es unter allen europäischen Staaten nach wie vor am häufigsten in die Schweiz. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, hatten Anfang 2022 knapp 311.300 deutsche Staatsbürgerinnen und -bürger ihren Wohnsitz im Nachbarland. Ihre Zahl nimmt seit Jahren zu. Im Vergleich zu 2021 betrug der Zuwachs weniger als 1 % beziehungsweise rund 1.800 Personen.
7.940 Deutsche erwarben 2021 Schweizer Staatsbürgerschaft
Die Schweiz ist auch das Land in Europa, dessen Staatsbürgerschaft Deutsche zuletzt am häufigsten erwarben: Im Jahr 2021 erreichte die Zahl der Deutschen, die die Schweizer Staatsangehörigkeit annahmen, einen neuen Höchststand. Insgesamt wurden 7.940 Einbürgerungen verzeichnet. Das waren 14 % mehr als ein Jahr zuvor. In punkto Einbürgerungen an zweiter Stelle lag Schweden: Knapp 1.350 Deutsche wurden im Jahr 2021 schwedische Staatsbürgerinnen und -bürger, 5 % weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Einbürgerungen von Deutschen in Frankreich nahm ebenfalls zu: Während 2020 noch gut 330 Deutsche die französische Staatsangehörigkeit annahmen, waren es 2021 knapp 430.
Österreich auf Platz 2 der beliebtesten Auswandererziele der Deutschen in Europa
Auf Platz 2 der beliebtesten Auswandererziele der Deutschen in Europa folgt das Nachbarland Österreich. Dort lebten Anfang 2022 gut 216.700 deutsche Staatsbürgerinnen und -bürger. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr fiel mit 4 % beziehungsweise knapp 8.000 Personen jedoch höher aus als bei der Schweiz. Gemeinsam ist beiden Staaten, dass der Wohnortswechsel für Deutsche durch die räumliche Nähe und die fehlenden Sprachbarrieren erleichtert wird.
Die drittgrößte Gruppe deutscher Staatsbürgerinnen und -bürger lebte Anfang 2022 in Spanien. Gut 142.600 Deutsche hatten dort ihren Wohnsitz. Anfang 2021 waren es noch gut 139.600 Personen gewesen. Das entsprach einem Zuwachs von 2 %.