Demografie und Corona: In Italien ist die Lebenserwartung gesunken

Die Bilder aus Bergamo schreckten die Bürger auf. Nun wird klar, welche langfristigen Folgen die Coronavirus-Pandemie hat.

In Italien ist die durchschnittliche Lebenserwartung infolge der Coronavirus-Pandemie 2020 um 1,2 Jahre gesunken. In besonders betroffenen Regionen ging sie sogar um mehr als vier Jahre zurück, wie die Statistikbehörde Istat meldet.

2020 lag die Lebenserwartung landesweit bei 82 Jahren, 2019 waren es noch 83,2 Jahre.

Der seit Jahren währende Trend zu einer ständig steigenden Lebenserwartung sei durch die Coronavirus-Pandemie und den daraus resultierenden starken Anstieg der Sterblichkeit unterbrochen worden, so Istat. Am auffälligsten ging die italienische Lebenserwartung demnach in den im vergangenen Jahr besonders stark von der Pandemie betroffenen norditalienischen Provinzen Bergamo und Cremona zurück: Für Männer sank sie um 4,3 beziehungsweise 4,5 Jahre, für Frauen um 3,2 beziehungsweise 2,9 Jahre.

Seit Pandemiebeginn starben in Italien mehr als 129.000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus, die Mehrheit von ihnen in Norditalien.