Demografie und Politik in DNEWS24

Demografie: Nicht nur eine Herausforderung für Ostdeutschland

Eine neue Studie der Bertelsmann-Stiftung zeigt, die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland verläuft bis 2040 regional sehr unterschiedlich. Nicht nur der Osten altert.

In Deutschland wird die Bevölkerungszahl von 2020 bis 2040 um 0,6 Prozent ansteigen. Diese Entwicklung verteilt sich allerdings sehr unterschiedlich auf die einzelnen Bundesländer. So sind Bevölkerungsrückgänge für die östlichen Bundesländer und für das Saarland, Teile von Bayern, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein zu erwarten. Die anderen Bundesländer können mit Zuwächsen bei der Bevölkerungszahl bis 2040 rechnen.

Um den Fachkräftemangel zu bewältigen und eine geeignete Infrastruktur für ältere Generationen aufzubauen, braucht es auf kommunaler Ebene schnelle und passgenaue Strategien.

Viele Kommunen stehen in den nächsten Jahren durch die demografische Entwicklung vor großen Herausforderungen. Vor allem die Alterung unserer Gesellschaft wird sich weiter fortsetzen und den bereits bestehenden Fachkräftemangel verstärken. Zusammen mit wachsenden oder schrumpfenden Bevölkerungszahlen werden sie die kommunalen Infrastrukturen weiter unter Druck setzen.

Die Bevölkerungsentwicklung zwischen 2020 und 2040 ist in Deutschland ungleich verteilt. In einigen Bundesländern wird die Bevölkerung in den kommenden 20 Jahren wachsen, andere Regionen werden sehr stark schrumpfen. Das hat unsere neue Bevölkerungsvorausberechnung 2040 des Datenportals „Wegweiser Kommune“ ergeben. Demnach liegt die Bevölkerungsentwicklung in den 13 Flächenländern zwischen +4,6 Prozent (Baden- Württemberg) und –12,3 Prozent (Sachsen-Anhalt). Deutliche Bevölkerungszuwächse gibt es auch in den Stadtstaaten Berlin und Hamburg mit +5,8 Prozent beziehungsweise +3,5 Prozent, Bremen wächst moderater um +1,1 Prozent. Unter den kreisfreien Städten haben Leipzig, Potsdam und Bamberg Bevölkerungszuwächse von mehr als 10 Prozent zu erwarten. Bei den Landkreisen gilt dies für Biberach, Mühldorf am Inn und Kelheim. Am anderen Ende der Skala stehen nur Kreise und kreisfreie Städte aus den östlichen Bundesländern mit einem zu erwartenden Bevölkerungsrückgang von –12 Prozent und mehr.

Das Durchschnittsalter der Bürger in Deutschland steigt

Die Zunahme des Anteils der Bevölkerung im potenziellen Rentenalter spielt in den kommenden Jahrzehnten eine zentrale Rolle. Die zunehmende Alterung wird erhebliche Auswirkungen auf das so genannte Erwerbspersonenpotenzial, auf die Alterssicherungssysteme und auf den Pflegebedarf haben. Der Anteil der Personen im Alter ab 65 Jahren an der Gesamtbevölkerung beträgt im Jahr 2020 knapp 22 Prozent, 20 Jahre später werden es fast 28 Prozent sein.

Bild: Jan Bolz unsplash, © DNEWS24

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