COVID19: Wie ist die Stimmung im Land?

Das Meinungsforschungs-Institut INSA hat die Bürger um ihre Meinung gebeten. Die Ergebnisse lassen aufhorchen.

Inwieweit sorgen sich die Befragten wegen der Ausbreitung des Coronavirus COVID19?

Die absolute Mehrheit (77 %) macht sich Sorgen wegen der Ausbreitung des Coronavirus. Im Gegenzug stimmen nur 15 Prozent nicht zu und weitere acht Prozent (kumuliert) wissen oder machen keine Angabe. Die Zustimmung ist bei Frauen stärker ausgeprägt als bei Männern (82 zu 72 %). Die Differenz von zehn Prozentpunkten spiegelt sich entsprechend bei denjenigen wider, die der Aussage nicht zustimmen; dies tun weibliche Befragte deutlich seltener (10 zu 20 %).

Wähler sämtlicher Parteien sind absolut-mehrheitlich besorgt wegen der Ausbreitung des Coronavirus. Besonders auf Wähler von Bündnis 90/Die Grünen (87 %) und Union (85 %) trifft dies zu. AfD-Wähler stimmen am seltensten zu (66 %). Bei den restlichen Wählergruppen geben zwischen 71 und 81 Prozent an, sich Sorgen wegen der Ausbreitung zu machen. Deutlich häufiger als die anderen Gruppen sagen AfD- und FDP-Wähler, dass sie sich nicht fürchten (26 bzw. 28 % zu 10-19 %).

Die Hälfte der Befragten (51 %) zeigt sich zufrieden mit den bisherigen Bemühungen der Bundesregierung. 34 Prozent hingegen sind nicht zufrieden damit, wie sie mit der Corona-Krise umgeht, elf Prozent wissen keine Einschätzung abzugeben und vier Prozent machen keine Angabe.

Wie bewerten Befragte aus Deutschland, Italien, Polen und Frankreich die verschiedenen Aspekte der Corona-Krise?

In allen vier Ländern ist eine deutlich überwiegende Mehrheit besorgt wegen der Ausbreitung bzw. ängstlich wegen der Entwicklung des Corona-Virus bzw. der -Krise. In Deutschland und Frankreich trifft dies auf 84 Prozent der Befragten zu, in Polen auf 87 Prozent und in Italien sogar auf 96 Prozent. Entsprechend zeigen lediglich vier bis 16 Prozent der Umfrageteilnehmer der vier Länder keine Angst oder Sorge.

Antworten auf die Sonntagsfrage

Mit einem starken Zuwachs von fünf Prozentpunkten führt die Union den aktuellen Meinungstrend an (33,5 %). Auf dem zweiten Platz liegt unverändert Bündnis 90/Die Grünen, wenngleich mit Verlusten (20 %, -3). Gefolgt wird sie von der SPD mit 15 Prozent, die auch einen leichten Zuwachs verbuchen kann (+0,5). Die AfD erreicht mit zwölf Prozent den vierten Platz (-1), vor der Linkspartei (7 %, -2,5) und der FDP (6,5 %, unverändert).

Union (+3) und SPD (+1) bauen ihre Anteile an sicheren Stimmen aus, der der FDP bleibt konstant und die restlichen Parteien verlieren je einen Punkt.

In Bezug auf das Potential können vor allem die Grünen dazugewinnen (+3), ebenso AfD und Linke (je +1). Die FDP hält hier ihren Wert und Union sowie SPD büßen je einen Punkt ein.

Als einzige Partei kann die SPD ihr Negativpotential nicht verringern (+2). Bei der Union verkleinert sich der Anteil derer, die sie grundsätzlich nicht wählen würden, besonders stark (-5), ebenso bei der Linkspartei (-2). Die übrigen Parteien verbessern sich hier um je einen Punkt.