Buchtipp: Die Straße ist die Tribüne des Volkes

Ansichten der Massen-Kundgebung am 4. November 1989 auf dem Alexander-Platz in Ost-Berlin.

Der 4. November 1989 ist ein Höhepunkt der Friedlichen Revolution. Dennoch wird dieser Tag im Rückblick oft übersehen. Sein großer Bruder – der Tag des Mauerfalls – steht im Rampenlicht. Dabei ging es auf der Kundgebung rund um den Berliner Alexanderplatz, »der größten in der deutschen Geschichte«, wie der Spiegel damals schrieb, gar nicht um die Öffnung der Mauer. Die erste genehmigte nichtstaatliche Demonstration in der DDR stand vielmehr im Zeichen der gesellschaftlichen Erneuerung.

Prominente auf der Bühne und Zehntausende auf der Straße forderten: Die DDR solle sich verändern. Eine Utopie, wie sich herausstellte. »Utopia 89« – so heißt auch das Projekt, das diesem Sammelband zugrunde liegt. Er macht den 4. November 1989 erstmals zum zentralen Gegenstand der zeithistorischen Betrachtung. Aus unterschiedlichen Perspektiven werden die vielfältigen, teils widersprüchlichen Dynamiken vor, während und nach der Großdemonstration beleuchtet. Warum konnte die Utopie keine Wirklichkeit werden? Darauf geben französische und deutsche Experten aus Wissenschaft, Kunst, Politik sowie wichtige Zeitzeugen fundierte Antworten.

Bibliografie

  • Autoren: Caroline Moine (Hg.), Guillaume Mouralis (Hg.), Laure de Verdalle (Hg.)
  • Verlag: Ch. Links
  • Seiten: 248
  • ISBN: 978-3-96289-133-6
  • Preis: 25,00 Euro

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