Exklusiv in DNEWS24 – aktive Sterbehilfe – pro und contra

Michael de Ridder schreibt in seinem neuen Buch über seine eigenen Erfahrungen als Sterbebegleiter. Der Autor diskutiert im D-Talk mit Dompropst Tobias Przytarski und dem Medizin-Ethiker Professor Dr. Thomas Bein.

Sollen Menschen, die sterben wollen, unter ärztlicher Begleitung auch sterben dürfen? Michael de Ridder, Internist, Mitgründer eines Hospizes und Vorsitzender einer Stiftung für Palliativmedizin, ist einer der wenigen Mediziner, die sich öffentlich dazu bekennen, unter bestimmten Bedingungen Sterbehilfe zu leisten. Er hat deshalb auch vor dem Bundesverfassungsgericht erfolgreich gegen den Strafrechtsparagraphen 217 geklagt, der die geschäftsmäßige Suizidhilfe 2015 unter Strafe gestellt hatte.

Eine INSA-Umfrage im August 2021 ergab, dass 81 % der Bürger der Auffassung sind, dass Menschen, die unheilbar krank oder im hohen Alter sind, grundsätzlich das Recht haben, durch Sterbehilfe ihr Leben zu beenden. Bei den Befragten über 60 Jahre teilen diese Auffassung zur Sterbehilfe sogar 89 % der Befragten.

In seinem neuen Buch legt er die Positionen der Unterstützer wie Gegner der Suizidhilfe dar und zeigt die Schwachstellen in unserem Gesundheitssystem, die es Schwerstkranken vielfach unmöglich machen, angemessene Hilfe zu erhalten, wenn alle anderen Optionen erschöpft sind. Am eindrücklichsten ist de Ridders Buch dort, wo er von seinen Erfahrungen in der Begleitung sterbewilliger Patienten spricht und erklärt, in welchen Fällen er bereit ist, schwer kranken Menschen zu helfen, ihr Leben selbst zu beenden.

Mit dem Domprobst Tobias Przytarski von St. Hedwig zu Berlin und dem Intensiv-Mediziner, Ethiker und Autor („Ins Mark getroffen„) Professor Thomas Bein diskutiert de Ridder moralische, juristische und ethische Fragen zur medizinischen Sterbehilfe.

Bibliografie

  • Autor: Michael de Ridder
  • Verlag: DVA
  • Seiten: 224
  • ISBN: 978-3-421-04877-6
  • Preis: 20,00 Euro