Der Kölner Kommissar Gereon Rath wird ins Polizeipräsidium Alexanderplatz versetzt. So weit, so unspektakulär, hätte Volker Kutscher, der Autor des Romans »Der nasse Fisch«, die Handlung nicht ins Berlin der späten Weimarer Republik verlegt. »Ein höchst lesenswertes Stück Kriminalliteratur vor politisch-historischem Hintergrund«, nannte der ORF Kutschers historischen Krimi, rasch avancierte er zum Bestseller und zog sechs Fortsetzungen nach sich.

Die Verfilmung des Stoffs schrieb die Erfolgsgeschichte fort. Tom Tykwer, Achim von Borries und Hendrik Handloegten setzten die Metropole am Siedepunkt, das Nebeneinander von politischen Auseinandersetzungen, sozialen Spannungen und dekandentem Nachtleben, eindrucksvoll in Szene. Die TV-Produktion verbuchte, angetrieben von einem für deutsche Verhältnisse gigantischen Budget, weit über die Landesgrenzen hinaus Erfolge. »›Babylon Berlin‹ schnurrt als Verschwörungsszenario ab wie die besten US-Serien«, lobte Spiegel Online, »und steht doch voll in der Tradition eines urdeutschen Angstkinos.«

Das Buch zur TV-Serie ist bei „Zweitausendeine“ erschienen. Es kostet 39,00 Euro.