Genießen wie Gott in Italien mit DNEWS24

Bari: Bars, Parks, Hafen. Italian Secrets DNEWS24

Hervorragende Grund-Produkte, kleine lokale Erzeuger, Rezepte und Reise-Tipps – eben genießen wie Gott in Italien. Elke Heselmeyer mit ihren Italian Secrets.

Apulien – heutiges Special: Bari

Apulien, oder Puglia, wie diese Region in der Landessprache heißt, ist eine Region im Süden italiens und bildet dort den Absatz. Apulien hat eine Fläche von 19.541 km² und 4,029 Millionen Einwohner. Bari, die Hauptstadt dieser Region – und auch Hafenstadt – hat ca. 324.000 Einwohner

Tipps für die Anreise

Direktflüge ab Deutschland nach Bari findet man kaum, meistens ist ein Stopp in Rom oder Mailand einzuplanen. Dennoch ist es besser, als mit dem Auto anzureisen. Am Flughafen, der ca. 8 km nordwestlich von Bari liegt, nimmt man am besten einen Mietwagen, damit man vor Ort unabhängig ist.

Bari und die Umgebung

Heute möchte ich in erster Linie auf Bari, diese quirlige Hafenstadt eingehen. Aber auch, wer einen zweiwöchigen Urlaub in Apulien verbringt, könnte beispielsweise ein Hotel in Bari buchen, da man von hier aus sehr gut Ausflüge in alle Richtungen unternehmen kann. Eine Hotelempfehlung möchte ich nicht abgeben: Bari hat so viele Hotels, und jeder legt auf andere Kriterien Wert: der eine möchte ein ruhiges Hotel, der nächste wünscht es sehr zentral, oder mit einem großen Wellness-Bereich. Bari bietet wirklich für jeden Anspruch das richtige Hotel.

Sehr bemerkenswert ist die Altstadt Bari Vecchia mit ihrem Gassengewirr: sie liegt auf einer Landzunge zwischen zwei Häfen. Der Altstadt sollten wir ein wenig Zeit widmen: schlendern wir doch über die Piazza Libertà, dann über den Marktplatz, laufen weiter Richtung Wasser. Inmitten der engen Gassen steht die Basilika San Nicola aus dem 11. Jahrhundert, eine bedeutende Pilgerstätte, in der Überreste des Heiligen Nikolaus aufbewahrt werden. Und wann immer uns danach ist, steuern wir eine Bar, ein Caffé oder ein kleines Restaurant an, um etwas zu trinken oder uns mit einer Kleinigkeit zu stärken.

Schließlich kommen wir zum Archäologischen Museum. Hierbei handelt es sich um ein altes Kloster mit vielen prähistorischen und zeitgenössischen regionalen Exponaten und Ausstellungsgegenständen. Auch interessant, das Museo Civico Bari, ein kleines Museum in einem historischen Palazzo mit Ausstellungen von Objekten und Fotos zur Geschichte von Bari.

Ebenfalls im historischen Stadtkern von Bari befindet sich das Castello Svevo di Bari, das „Schwabenschloss“. Diese beeindruckende Festung aus dem 12. Jahrhundert wurde auf den Ruinen einer byzantinischen Burg erbaut und ist heute eine der sehenswerten Festungsanlagen der Region Apulien. An der Außenseite des Castello können neben dem aus der Stauferzeit stammenden Wassergraben, der die Festung an drei Seiten umgibt, auch die Verteidigungswälle aus der aragonesischen Periode und die vier Türme Minorenni, Monaco, Vento und Semaforo besichtigt werden. Eine intakte Zugbrücke führt auf den Innenhof und die innere Verteidigungsstruktur der Festung. Im Castello sind heute das Museo della Gipsoteca und das Verwaltungsbüro für Umwelt, Kunst und Kultur der Region Apulien untergebracht. Neben einer archäologischen Dauerausstellung finden hier regelmäßig Kulturprogramme und wechselnde Kunstausstellungen statt.

Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die Kathedrale San Sabino: Der weiße Laternenturm der Kathedrale San Sabino dominiert die Altstadt von Bari und weist Besuchern den Weg zu einer der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der apulischen Hauptstadt. Erbaut von 1170 bis 1178 auf den Ruinen einer byzantinischen Kathedrale, ist die neue Kathedrale von Bari ein wertvolles Beispiel der romanischen Architektur in Apulien. Die schlichte Fassade aus weißgrauem Kalkstein wird an der Front von einem Rosettenfenster unterbrochen, das mit zahlreichen Fabelfiguren verziert ist.

Der Altarbereich mit dem Bischofsstuhl und dem Altaraufbau ist, teilweise mit Originalelementen, rekonstruiert. In der Krypta der Kathedrale befinden sich, inmitten von mittelalterlichen Fresken, die sterblichen Überreste des Heiligen Sabinus, Bischof von Canusin. Eine wertvolle Ikone der Jungfrau Maria, Patronin der Kathedrale, ist ebenfalls in der Krypta zu besichtigen.

Sehr interessant natürlich das gesamte Geschehen am Hafen. Flughäfen und Häfen üben auf mich immer eine besondere Faszination aus, und der Hafen von Bari ist für mich extrem faszinierend.

Unbedingt einen Besuch wert: Der Fischmarkt am Porto Vecchio.

Der Porto Vecchio in Bari liegt mitten in der Altstadt und direkt am Meer. Auf dem Fischmarkt in Bari sind fangfrische Fische und Meeresfrüchte wie Muscheln und Garnelen die hauptsächlich gehandelten Produkte. Des Weiteren finden sich auf dem Fischmarkt einige Stände mit Speise- und Getränkeangeboten sowie wenige Verkaufsstände, welche Ansichtskarten, Taschen und andere überwiegend für Touristen interessante Produkte anbieten.

Auf dem Fischmarkt in Bari kaufen Bewohner der Stadt und Urlauber ebenso ihren frischen Fisch ein wie die Küchenchefs der umliegenden Fischrestaurants. Ein Bummel über den Fischmarkt in Bari zeigt dem Besucher den enormen Fischreichtum der Adria und motiviert zum Probieren auch bislang nicht bekannter Fischarten. Da auf dem Fischmarkt in Bari nur Fische aus dem Fang des jeweiligen Tages verkauft werden, ist die Frische der Produkte garantiert. Die kurz vor der Schließung noch nicht verkaufte fangfrische Ware wird zu günstigen Preisen versteigert; die Versteigerung ist ein sehr lebhaftes Ereignis, dessen Beobachtung fasziniert. Am Rand des Fischmarkts unterhalten an vielen Tagen Straßenmusikanten die Einkäufer mit musikalischen Darbietungen.

Wer sich für Oper interessiert, sollte unbedingt dem Teatro Petruzzelli einen Besuch abstatten: Prächtiges Theater von 1904 mit klassischen Opern und Konzerten, Ballett und Vorstellungen für Kinder.

Bari ist auch Universitätsstadt und mit 40.000 Studierenden eine der größten Italiens.

Natürlich kann man in Bari auch sehr gut shoppen: Das Viertel Murat im Süden der Stadt wartet mit eleganten Bauwerken aus dem 19. Jahrhundert, einer Promenade und Fußgängerzonen mit Geschäften auf.

Und nun ein paar Restauranttipps

  • La Cantina dello Zio (in der Altstadt direkt am Wasser gelegen)
  • Asuddiest – auf Meeresfrüchte spezialisiert
  • Playa Pesquero – Meeresfrüchte-Restaurant, direkt am Meer gelegen.

Das Rezept der Woche: ein für Apulien typisches Gericht, fast so etwas wie das Nationalgericht: Fave e cicoria (Saubohnen mit Zichorie)

Hierbei handelt es sich um eine sehr einfache, traditionelle Speise der apulischen „Cucina povera“. Bohnenpüree und gekochte Zichorie werden zu einem schmackhaften Gericht kombiniert.

Zutaten

  • 125 g Saubohnen (bzw. Dickebohnen) getrocknet und gepalten
  • 125 g Zichorie, geputzt, trocken gewogen
  • 2 EL Olivenöl extra vergine
  • Salz und Peperocino (Pulver)

Zubereitung

Die Bohnen für ca. 12 Stunden gut bedeckt in Wasser legen und quellen lassen. Dann die Schale der Bohnen mit der Hand entfernen. Bohnen in einen Topf geben und Wasser darauf gießen, so dass die Bohnen einen guten Zentimeter mit Wasser bedeckt sind. Bohnen salzen, das Wasser zum Kochen bringen und die Bohnen bei mittlerer Hitze zwei Stunden kochen. Die benötigten Zichorienstängel vom Strunk abtrennen und gut waschen. Den unteren, harten Teil der Stängel abtrennen vom oberen. Der obere Teil (Stängel mit Blattgrün) kann ganz genutzt werden, vom unteren nur das vorhandene Blattgrün – den harten Teil wegwerfen. Die innen gelegenen Blütenknospen sind ebenfalls essbar. Die Zichorienblätter in ca. 4 cm lange Stücke zerrupfen. Zichorienblätter in einen Topf geben, diesen mit ein wenig Wasser befüllen, salzen und mit Peperoncino pfeffern und ca. 5 Minuten kochen. Nach dem Ende der Kochzeit Zichorienblätter in ein Sieb geben und warm halten. Je nach individuellem Geschmack kann man die Zichorienblätter ganz lassen oder auch mit dem Pürierstab pürieren. Die Bohnen sind am Ende der Kochzeit vermutlich noch nicht ganz zerfallen, sondern im Topf befinden sich ganz Stücke sowie bereits zu einem Püree zerkochte Bohnen. Bohnen vorsichtig durch ein Sieb abgießen. Dabei aufpassen, dass nur überschüssiges Wasser abgegossen wird, nicht aber bereits zerkochte Bohnen. Das abgegossene Wasser zunächst aufheben. Alle Bohnen in einem geeigneten Gefäß mit dem Pürierstab zu einem sämigen, nicht zu festen Püree zerkleinern. Ist das Püree zu dick, etwas von dem Kochwasser der Bohnen einrühren. Bohnenpüree mit Salz und Peperoncino abschmecken. Bohnenpüree auf Teller verteilen, das (festere) Zichorienpüree (oder die unpürierten Blätter) über das Bohnenpüree geben und schließlich mit einem guten Olivenöl beträufeln.

Hierzu paßt ganz hervorragend ein Weißwein mit einer schönen Mineralität, der dann aus einer anderen Region kommt, da Apulien für Weißwein eher nicht so bekannt ist: Apulien ist eine Region für Rotwein. Die zwei bekanntesten sind Primitivo und Negroamaro.

Gut zu wissen

Weine und mehr gibt es im Online-Shop von Porta Vagnu: porta-vagnu.de.

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