Demografie und Studien in DNEWS24

10 Jahre Studie 50Plus

Hermann Binkert (INSA) fordert im DTalk in DNEWS24 einen intensiveren Dialog der Generationen. Nur so könne das Konflikt-Potential zwischen den Altersgruppen der Gesellschaft abgebaut werden.

Die Neuauflage der 50plus-Studie widmet sich den Herausforderungen im Alter mit Blick auf die The-men „Gemeinschaft“, „Gesundheit“ und „Geld“. So werden unter anderem die Befürchtungen erfragt, im Alter schwer zu erkranken oder an einem Kräfteverfall zu leiden. 61 Prozent der Befragten haben davor Angst. Unter den Männern sind es mit 52 Prozent etwas weniger. Dafür treibt 68 Prozent der Frauen eine solche Sorge um. Sie setzt vor allem ab dem Alter von 50 Jahren ein. Während in den Jahrgängen davor 50 bis 56 Prozent derartige Befürchtungen hegen, springt der Anteil in der Alters-gruppe der 50- bis 59-Jährigen auf 69 Prozent.

Auch die finanzielle Situation im Alter spielt in der neuen Ausgabe der DIA-Studie 50plus eine zentrale Rolle. So geben immerhin 38 Prozent der Befragten an, dass sie im Rentenalter wohl weiter erwerbstätig bleiben, weil die Rente für den Lebensunterhalt zu gering ist. Während 34 Prozent der Männer mit einem solchen Szenario rechnen, sind es bei den Frauen sogar 42 Prozent, was auf die geringeren Renten zurückzuführen ist. Interessant dabei: Die Erwartungen beziehungsweise Erfahrungen kurz vor der Rente oder als Rentner, fallen erheblich anders aus. So gaben nur 31 Prozent der 60-Jährigen und Älteren an, dass sie einen Zuverdienst im Rentenalter für erforderlich halten.

Die Studie 50plus erscheint mit wechselnden thematischen Schwerpunkten bereits in der fünften Auflage. Herausgeber sind das Deutsche Institut für Altersvorsorge und das Meinungsforschungsinstitut INSA Consulere, das auch die Befragungen für die Studie durchführt.

Die DIA-Studie 50plus, die seit 2011 erscheint, hebt sich von ähnlichen Altersstudien in Deutschland ab. So werden nicht nur Menschen befragt, die sich bereits in Rente befinden, sondern die Studie erfasst das gesamte Bevölkerungsspektrum ab 18 Jahren. Das bietet zwei Vorteile: Zum einen werden auch die Einschätzungen in der prägenden Phase des Übergangs vom Erwerbsleben in die Rente einbezogen. Zum anderen ermittelt die Studie die Sichtweise der einzelnen Generationen auf die jeweils andere.

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