Wie reich sind die Bürger in Deutschland?

Seit Jahren und bis Ende 2019 stieg das Finanzvermögen der Bürger in Deutschland kontinuierlich an. Und das trotz der Nullzins-Politik der EZB. Die Coronakrise und ihre absehbaren wirtschaftlichen Folgen könnten diesem Trend nun ein vorläufiges Ende setzen.

Weltweit liegt Deutschland bei den Gesamtvermögen der Bürger nach Staaten auf Rang fünf. Das ist ein Ergebnis der Studie „Global Wealth Report 2020: The Future of Wealth Management – A CEO Agenda“ der Boston Consulting Group (BCG). Mit der Auswertung, die auf Daten von über 150 Vermögensverwaltern basiert, untersuchen die Berater jährlich die weltweite Entwicklung privater Finanzvermögen und beziehen Werte in Bargeld, Aktien, Wertpapieren und Fonds in ihr Ranking ein.

Demnach ist das Vermögen der Deutschen von 2018 auf 2019 laut BCG um rund 6,4 Prozent auf 7,7 Billionen US-Dollar (etwa 6,85 Billionen Euro) gewachsen. 2.400 Personen haben in Deutschland jeweils ein Vermögen von über 100 Millionen US-Dollar (88,9 Millionen Euro).

Trotz der Folgen der Coronavirus-Pandemie werden die Ersparnisse laut BCG-Berater bis 2024 im besten Fall um 4,2 Prozentpunkte pro Jahr auf 9,5 Billionen US-Dollar (8,5 Billionen Euro) wachsen. Für den schlechtesten Fall wird im gleichen Zeitraum mit einem Anstieg von immerhin noch  2,5 Prozent auf acht Billionen Euro gerechnet.

Vermögens-Weltmeister sind laut aktueller BCG-Vermögensliste die USA mit 94,2 Billionen US-Dollar (etwa 83,7 Billionen Euro). Es folgen China (21,2 Billionen Euro), Japan (15,6 Billionen Euro) und Großbritannien (8,6 Billionen Euro).