Vertrauen in die Altersvorsorge erodiert weiter

Eine Umfrage im Auftrag des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) von INSA Consulere als Online-Befragung durchgeführt ergibt ein erschreckendes Bild.

Das Vertrauen in die Altersvorsorge hat im zurückliegenden Jahr zwar nicht so stark wie 2018, aber dennoch weiter abgenommen. Nachdem 2017 ein Anstieg beobachtet werden konnte, fielen nun schon im zweiten Jahr in Folge die Einschätzungen zur Sicherheit der gesetzlichen, betrieblichen und privaten Vorsorge niedriger aus. Das ergab die jüngste Erhebung für den DIA-Deutschland-Trend Vor-sorge. Mit dieser Befragung ermittelt das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) einmal jährlich das Vertrauen in die drei Säulen der Alterssicherung, die Erwartungen an den Lebensstandard im Alter und die Vorsorgeplanungen.

Dabei schätzen die Befragten die Sicherheit und Verlässlichkeit der verschiedenen Altersvorsorgesäu-len auf einer Skala von 0 (schlechtester Wert) bis 10 (bester Wert) ein. Die gesetzliche Rente kam 2019 in dieser Einschätzung im Durchschnitt auf 3,9. Im Vorjahr war es noch 4,2 und 2017 sogar 5,7. Die betriebliche Altersversorgung und die private Altersvorsorge schneiden mit 4,8 beziehungsweise 4,7 erkennbar besser ab. Das Vertrauen in die zweite und dritte Säule der Alterssicherung hat in den letz-ten beiden Jahren auch keinen so starken Vertrauensverlust erlitten wie die gesetzliche Rente. Die langen und konträren Diskussionen über die Grundrente haben offenkundig das Vertrauen in die ge-setzliche Rente nicht gerade gestützt.

Knapp zwei Drittel der Bürger gehen davon aus, dass sie im Alter ihren Lebensstandard mehr oder weniger werden senken müssen. Das ist zwar immer noch eine ziemlich große Gruppe, aber sie hat gegenüber den beiden Vorjahren leicht abgenommen. Die Erwartungen zum finanziellen Auskommen im Alter münden aber nicht entsprechend in Entscheidungen, die selbst verantwortete Altersvorsorge in naher Zeit aufzustocken. So sagen 30 Prozent der Befragten, dass sie angesichts aller bislang erwor-benen Rentenansprüche ausreichend vorgesorgt haben. Rund 70 Prozent schätzen ihre Vorsorge als unzureichend ein. Aber nur knapp die Hälfte davon plant in den kommenden zwölf Monaten einen Ausbau der Altersvorsorge.

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