Genießen wie Gott in Italien mit DNEWS24

Venosa: eines der schönsten Dörfer in Italien – Italian Secrets in DNEWS24

Hervorragende Grund-Produkte, kleine lokale Erzeuger, Rezepte und Reise-Tipps – eben genießen wie Gott in Italien. Elke Heselmeyer mit ihren Italian Secrets.

Heute nehme ich Sie mit nach Venosa, in eine Gemeinde im Süden Italiens mit ca. 11.000 Einwohnern. Der Ort Venosa gehört zu den „schönsten Orten Italiens“ (Google Maps).

Die Region Basilikata, in der wir Venosa finden, befindet sich im Spann des Bel Paese, genau zwischen Kalabrien (Stiefelspitze) und Apulien (Absatz). Die Hauptstadt dieser Region ist Potenza. Die Basilikata ist eine sehr kleine Region mit nur zwei Provinzen: Potenza und Matera, die auch gleichzeitig die Hauptstädte der jeweiligen Provinz sind.

Heute soll es aber um Venosa gehen.

Vorab allerdings etwas Wichtiges zur Anreise: Die Region Basilikata hat keinen eigenen Flughafen. Es gibt nun mehrere Möglichkeiten. Von Frankfurt nach Bari gibt es Flüge über München. Vom Flughafen Bari nehmen wir ein Mietauto und haben bis nach Venosa ca. 120 km zu fahren. Fliegt man von Frankfurt nach Neapel, so gibt es Flüge über Turin oder Mailand. In Neapel nimmt man ein Mietauto und hat bis Venosa ca. 180 km.

In Venosa angekommen, checken wir im Hotel Orazio ein, wo wir im Vorfeld reserviert haben.

Kleiner geschichtlicher Exkurs: Der römische Dichter „Orazio“ (oder Horaz) ist ein bedeutender Sohn der Stadt: er wurde 65 v. Chr. in Venosa geboren. Von ihm stammt übrigens der Ausspruch: „Carpe diem“.

In Venosa erinnern einige Sehenswürdigkeiten an diese Berühmtheit.

Doch zunächst begeben wir uns auf der Via Vittorio Emanuele II in Richtung Norden, gehen über die Piazza Municipio. Kurz hinter diesem Platz haben wir zu unserer Rechten eine kleine Strasse, die nach dem Dichter Orazio benannt wurde. In dieser Strasse befindet sich auch die „Casa di Orazio“ (das Haus von Horaz). Wer möchte, kann einen kleinen Abstecher machen. Am Ende der Piazza Municipio beginnt die Strasse „Via F. Frusci“, der wir weiter folgen, fast aus dem Ort hinaus. An der Gabelung halten wir uns links und kommen nun an eine ganze Reihe von Sehenswürdigkeiten. Los geht es mit der Chiesa di San Rocco. Im Anschluss daran finden wir archäologische Ausgrabungen. Es folgt ein Domus, ein antikes römisches Stadthaus. Im Anschluss daran stoßen wir auf romanische und vorchristliche Ruinen. Schließlich kommen wir an die Überreste des Klosters „Abbazia della Santissima Trinità“. Auf der anderen Strassenseite sehen wir das Amphitheater. Den Abschluss all der Sehenswürdigkeiten und Ruinen bildet der Friedhof von Venosa, neben dem sich die Kirche „Chiesa della Santissima Trinità“ befindet.

Venosa – Impressionen

Das war für einen Tag wahrlich genug Geschichte: Wir haben eine Stärkung verdient.

Laufen wir also zurück und suchen wir uns ein Restaurant im Zentrum.

Für den nächsten Tag haben wir noch ein paar Sehenswürdigkeiten auf der Agenda. So zum Beispiel die alte Festung bzw. das Schloss von Venosa. Ich hatte 2015 das Glück, anläßlich einer Veranstaltung mit Namen „Women in Wine“ nach Venosa reisen zu dürfen. Viele der für uns organisierten Treffen und Feierlichkeiten fanden damals in genau diesem Schloss statt – ein wahrlich würdiger Rahmen für unsere Gruppe.

In der Nähe des Schlosses befindet sich auch das archäologische Nationalmuseum sowie noch einige Kirchen, die besichtigt werden können.

Nun kommen wir zu den kulinarischen Highlights von Venosa bzw. der Region Basilikata.

Heute möchte ich mit dem Wein beginnen.

In der Basilikata ist einer der berühmtesten Weine Süditaliens beheimatet, der Aglianico del Vulture. Namensgeber ist der von weitem sichtbare Monte Vulture (auf 1.326 m), ein seit langem erloschener Vulkan.

Der durch die Vulkanasche sehr fruchtbare Boden erlaubt den Anbau von Wein und Oliven von hoher Qualität. Und so ist ein sehr komplexer und samtiger Rotwein mit DOC-Klassifizierung das Resultat.

Was die Küche in der Basilikata betrifft, so ist diese relativ einfach, denn diese Region zählt mit zu den ärmsten Italiens: es wird sehr viel mit Schwein gearbeitet. Viele Familien halten sich auch 1-2 Schweine, die nicht nur für den Eigenbedarf vorgesehen sind, sondern auch, um die Familienkasse etwas aufzubessern. An der Küste gibt es ein wenig Tourismus, doch im Landesinneren ist es karg, das Land ist sehr dünn besiedelt.

Die Basilikata ist bekannt für Peperoncini: Viele Pastagerichte erhalten dank Peperoncini das gewisse Etwas.

Ein sehr leckeres Naschwerk in der Basilikata: Peperoni-Chips. Von der Sonne getrocknete Peperoncini, die wie Chips geknabbert werden. Es ist anzunehmen, dass diese deutlich gesünder sind, als die deutschen Kartoffelchips.

Das Gericht, das ich heute vorstelle, ist typisch für den Süden Italiens, die

Ciambotta lucana (Lukanische Gemüsepfanne)

Die Besonderheit in der Basilikata jedoch ist die Salsiccia, die zugefügt wird.

Zutaten:

  • 250 g Auberginen
  • 175 g Zucchini
  • 200 g Kartoffeln
  • 380 g Paprika (rot)
  • 200 g Tomaten (frisch)
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 85 g Salsiccia (frisch) – ich nehme immer mehr!
  • 8 EL Olivenöl extra vergine (z. B. von Cantine Franzosi, zu beziehen bei Porta Vagnu)
  • frisches Basilikum nach Geschmack
  • Salz
  • Peperoncino (Pulver)

Zubereitung

Kartoffeln schälen und ca. 10 Minuten kochen. Das Gemüse waschen. Aubergine, Zucchini und Kartoffeln in Stifte schneiden. Bei der Paprika die Kerne und weißen Stege entfernen, in Streifen schneiden und diese dann halbieren. Die Tomaten zerkleinern, Zwiebel in halbe Ringe schneiden, Knoblauch schälen und zerkleinern. Olivenöl in einer Anti-Haft-Pfanne erhitzen und Knoblauchzehe und Zwiebeln darin anbraten. Die Salsiccia aus der Haut herauslösen und stückchenweise in die Pfanne geben. Aubergine, Zucchini, Kartoffeln und Paprika hinzufügen und ein paar Minuten köcheln lassen. Tomaten hinzufügen und evtl. etwas Wasser dazugeben (oder weiteres Öl). Mit Salz und Peperoncino würzen. Hitze reduzieren und zugedeckt ca.10 Min. bei mittlerer Hitze und aufgesetztem Deckel köcheln. Deckel abnehmen, zerpflücktes Basilikum dazugeben, abschmecken, evtl. mit Salz und Peperoncino nachwürzen und noch ca. 3 Min. bei höherer Temperatur köcheln lassen, bis alle Flüssigkeit verkocht ist. Lauwarm servieren.

Dazu passt ganz hervorragend der oben beschriebene Wein aus der Region, der Aglianico del Vulture.

Ausflugs- bzw. Urlaubs-Tipp

Wer fernab der Touristenströme Urlaub machen möchte, wer gerne wandert und die Gegend auf eigene Faust erkundet, für den ist die Basilikata das perfekte Urlaubsziel. Und zum Abschluss kann man dann noch ein paar Strandtage in der Küstenregion einplanen.

Gut zu wissen

Weine und mehr gibt es im Online-Shop von Porta Vagnu: porta-vagnu.de.

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