Unwort Ruhestand

Wie ist das Lebensgefühl der Menschen in der Nacherwerbs-Phase? Was müssen sie beachten und wie vorsorgen?

67 ist das Alter, in dem die meisten Arbeitnehmer aufhören, morgens ins Büro oder an die Werkbank zu gehen. Aber ist das, was dann kommt ein „Ruhestand“? Für viele Bürger nicht, denn über die Zeit ihres Renteneintritts hinaus engagieren sie sich in nachbarschaftlichen Hilfsorganisationen oder geben ihr berufliches Wissen an Jüngere weiter. Das ist auch verständlich, denn die wenigsten Arbeitnehmer sind mit 67 so ausgelaugt, dass sie nichts mehr tun wollen. Das zeigen auch statistische Zahlen, die eine Lebenserwartung von 87, 88 Jahren prognostizieren. Also hat jeder Neu-Rentner im Durchschnitt noch 20 Jahre Lebenszeit vor sich. Diese lange Zeitspanne – die längste, die es jemals gab – gilt es sinnvoll zu nutzen. Und daher macht es viel Sinn, sich rechtzeitig zu überlegen, wie man die viele freie Zeit, die einem zuwächst, nutzen will. Dabei ist nicht nur zu bedenken, dass die neue Zeit mit Spaß und Erfüllung einhergehen sollte. Sie muss auch finanziert werden. Die meisten Bürger unterschätzen die Kosten der Zeit nach der aktiven Arbeit, gerade bei zunehmenden gesundheitlichen Einschränkungen oder gar der Pflege. Und viele überschätzen die Rentenansprüche, die sie durch ein langes Arbetsleben angesammelt haben. Daher ist es richtig, rechtzeitig eine private finanzielle Altersvorsorge aufzubauen. Das dies in der Zeit der Nullzins-Politik der EZB besonders schwierig ist, ändert nichts an der Notwendigkeit. Denn der „Ruhestand“ ist eben kein Stillstand, sondern ein Lebensabschnitt voller Freude und Erfüllung.

Vor wenigen Tagen erschien in der „Süddeutsche Zeitung“ eine Informations-Beilage („+3 Magazin“) zum Thema „Wie startet man in den Ruhestand?“ Der Bundesverband Initiative 50Plus hat zu dieser Beilage einen Beitrag unter dem Titel „Unwort Ruhestand“ beigetragen. Die SZ-Beilage und den Beitrag des BVI50Plus finden Sie in dem E-Paper (https://view.joomag.com/-3-magazin-juni-2020/0099318001592472985?short&).

Das PDF des 3+ Magazins finden Sie hier: +3 Magazin in der SZ Heft 64