Umfrage: Gesundheit ist das wichtigste Thema aber das Misstrauen der Bürger ist groß

Das Thema Gesundheit hat für die Bürger höchste Wichtigkeit, das Vertrauen in amtliche Gesundheitsstatistiken in Corona-Zeiten ist aber gering.

Blick auf das aktuelle Themenranking

Das aktuelle INSA-Themenranking führt derzeit der Themenbereich Gesundheit mit 83 Punkten an, gefolgt vom Thema Alterssicherung mit 74 Punkten. Dahinter reihen sich die Themenbereiche Bildung und Arbeit mit jeweils 71 Punkten. Deutlich abgeschlagen auf den hinteren Plätzen ist zurzeit der Themenbereich Politische Stimmung (45 Punkte), Weltpolitik (44 Punkte) und Migration auf dem letzten Rang mit 43 Punkte.

Betrachtet man das Themenranking aufgeschlüsselt nach Wählergruppen fällt auf, dass Gesundheit derzeit in allen Wählergruppen eines der Top-3 Themen ist. In der Häfte der Parteien liegt Alterssicherung auf einem der drei ersten Plätzen (Union, AfD und SPD). Bei nahezu sämtlichen Parteien weniger bedeutsam sind derzeit die Themen Migration, Politische Stimmung und Weltpolitik, welche bei fast allen Parteien auf den letzten drei Plätzen liegen. Einzig bei den AfD-Wählern belegt die Migration eine höhere Position (Platz 5). Bei den Wählern der Union folgt auf die beiden Top-Themen Gesundheit und Wirtschaft auf Platz drei die Alterssicherung. Bei den Wählern der FDP sind die beiden Top-Themen ebenfalls Gesundheit und Wirtschaft. Bei den Wählern der AfD ist die Sicherheit derzeit das Top-Thema, gefolgt von der Alterssicherung auf Platz zwei und dem Gesundheit auf Platz drei. Als einzige Wählergruppe geben Wähler der Grünen an, dass die Umwelt derzeit das wichtigste politische Thema darstellt. Bei Wählern der Linken liegt die Umwelt auf dem zweiten Platz. Die Wähler der FDP geben als einzige Wählergruppe an, dass die Arbeit eines der Top-3 Themen ist.

Gestern wurde in Deutschland der bisher 80.000 Menschen gedacht, die an dem Coronavirus gestorben sind. Viele Bürger halte sich an die vernünftigen Regeln zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie. Angesichts der nachhaltigen Statistik-Probleme haben aber viele Menschen Zweifel an den amtlich verkündeten RKI-Werten.

Vertrauen die Befragten auf die Richtigkeit der veröffentlichten Inzidenzwerte bzw. ähnlichen Statistiken zum Coronavirus?

Eine relative Mehrheit von 48 Prozent der Befragten vertraut teilweise auf die Richtigkeit der veröffentlichten Inzidenzwerte. Über ein Viertel der Befragten (28 %) vertrauen auf die Richtigkeit der Inzidenzwerte gar nicht. Etwa ein Fünftel der Befragten (18 %) vertraut auf die Richtigkeit voll und ganz. Eine absolute Mehrheit der Befragten (66 %, kumuliert) vertraut auf die Richtigkeit der Inzidenzwerte.

In allen Altersklassen vertraut die absolute Mehrheit der Befragten ganz oder teilweise auf die Richtigkeit der veröffentlichten Inzidenzwerte. In allen Altersklassen vertraut die relative Mehrheit der Befragten teilweise auf die Richtigkeit der veröffentlichten Inzidenzwerte. Bei den ältesten Befragten vertraut die absolute Mehrheit (55 %) teilweise auf die Richtigkeit der Inzidenzwerte. Über ein Viertel der Befragten zwischen 30 und 59 vertrauen auf die Richtigkeit der veröffentlichten Inzidenzwerte gar nicht (27 bis 37 %).

Einzig die Wähler der AfD vertrauen mehrheitlich auf die Richtigkeit der veröffentlichten Inzidenzwerte nicht (63 zu 2 bzw. 29 %). Wähler der Union, der SPD, der FDP, der Linken und der Grünen vertrauen absolut-mehrheitlich teilweise auf die Richtigkeit der Inzidenzwerte (52 bis 60 %). Wähler der Union und der Grünen (28 bzw. 29 %) vertrauen am häufigsten auf die Richtigkeit der veröffentlichten Inzidenzwerten voll und ganz, gefolgt von Wählern der SPD (21 %; Rest: 2 bis 16 %).