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Ukrainekrieg: Warum Europa eine neue Entspannungspolitik braucht – Buchtipp

Kein Frieden ohne Diplomatie!

Dieser Sammelband analysiert die Ursachen und Folgen des Ukrainekrieges und dabei im Besonderen die Rolle des Westens. Eine neue Entspannungspolitik, so die These, ist die zentrale Voraussetzung für einen Frieden in Europa und ein Ende des Konflikts in der Ukraine. Vertrauensbildende Maßnahmen und Verhandlungslösungen müssen ins Zentrum der politischen Debatte gerückt werden. Denn nur die Abkehr von einer Politik der Konfrontation, der Expansion und unversöhnlichen Rivalität kann einen großen Krieg und den Einsatz von Atomwaffen verhindern.

Die internationalen Autorinnen und Autoren, die dieser Band versammelt, zeigen die verheerenden Auswirkungen der bisherigen Politik auf und bieten interdisziplinäre und multiperspektivische Analysen der Konfrontationspolitik zwischen Russland und der NATO sowie Perspektiven für ein Europa in Frieden und Freiheit.

Die Autoren

Sandra Kostner studierte Geschichte und Soziologie an der Universität Stuttgart und promovierte an der University of Sydney. Seit 2010 ist sie Geschäftsführerin des Masterstudiengangs „Interkulturalität und Integration“ an der PH Schwäbisch Gmünd. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Migrations- und Integrationspolitik, die Zukunft von Demokratie und Liberalismus im Westen sowie Konfliktforschung.

Stefan Luft studierte Neuere Geschichte und Politische Wissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München. 1992 wurde er in Geschichte promoviert. Von 1999 bis 2004 war er stellvertretender Sprecher des Senats der Freien Hansestadt Bremen. Seit 2004 arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Politikwissenschaft der Universität Bremen und habilitierte sich dort 2008. Regierungslehre und Politikfeldanalyse stehen im Zentrum seiner Forschung und Lehre.

Bibliografie

  • Autoren: Sandra Kostner, Stefan Luft
  • Verlag: Westend
  • Seiten: 352
  • ISBN: 9783949925108
  • Preis: 24,00 Euro

INSA-Umfrage: Sollte Deutschland Ihrer Meinung nach auch weiterhin Geflüchtete aus der Ukraine ohne Asylverfahren aufnehmen?

Bei der Frage, ob Deutschland weiterhin Geflüchtete aus der Ukraine ohne Asylverfahren aufnehmen sollte, kann kein eindeutiges Stimmungsbild festgestellt werden: 44 Prozent bejahen dies und 42 Prozent verneinen diese Aussage. 14 Prozent können oder wollen hierzu keine Angabe tätigen.

Während männliche Befragte absolut-mehrheitlich dafür sind, dass Deutschland weiterhin Geflüchtete aus der Ukraine ohne Asylverfahren aufnimmt (53 %), sprechen sich weibliche relativ-mehrheitlich dagegen aus (47 %). Letztere können oder wollen sich allerdings dazu öfter nicht positionieren (17 zu 10 %).

Umfrageteilnehmer im Alter von 30 bis 39 Jahre (54 %) sowie ab 70 Jahre (52 %) würden eine weitere Aufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine ohne Asylverfahren jeweils absolut-mehrheitlich befürworten, wohingegen bei allen anderen Altersgruppen jeweils der Anteil derer (knapp) überwiegt, die dagegen sind (43 – 47 %).

Befragte aus dem Westen Deutschlands sprechen sich relativ-mehrheitlich dafür aus, dass Deutschland auch weiterhin Geflüchtete aus der Ukraine ohne Asylverfahren aufnehmen sollte (46 %). Umfrageteilnehmer, die im Osten Deutschlands wohnen, sind hingegen absolut-mehrheitlich gegen eine weitere Aufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine ohne Asylverfahren (50 %).

Je höher das Haushaltsnettoeinkommen unserer Befragten, desto häufiger würden sie eine weitere Aufnahme von ukrainischen Flüchtlingen ohne Asylverfahren begrüßen (von 33 auf 59 %). Entsprechend umgekehrt verläuft dieser Einkommenstrend tendenziell bei jenen, die sich dagegen positionieren (von 51 auf 31 %).

Je weiter rechts sich unsere Befragten im politischen Spektrum einordnen, desto häufiger sind sie gegen eine weitere Aufnahme von ukrainischen Geflüchteten ohne Asylverfahren (von 29 auf 58 %). Entsprechend lässt sich bei denjenigen, die sich dafür positionieren, der gegenläufiger Trend beobachten (von 61 auf 34 %). Insgesamt sind Befragte der Mitte knapp relativ-mehrheitlich (45 %) und jene rechts davon (58 %) absolut-mehrheitlich dagegen, wohingegen Umfrageteilnehmer links der Mitte (61 %) absolut-mehrheitlich für eine weitere Aufnahme sind.

Anhänger der FDP (48 %) sowie der Union (49 %) sind jeweils relativ-mehrheitlich und sowohl jene der SPD (54 %) als auch der Grünen (74 %) jeweils absolut-mehrheitlich der Meinung, dass Deutschland weiterhin Geflüchtete aus der Ukraine ohne Asylverfahren aufnehmen sollte. Wähler der Linke (48 %) sprechen sich relativ-mehrheitlich und Wähler der AfD (71 %) absolut-mehrheitlich dagegen aus.

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