Ukrainekrieg: Die Deutschen sind opferbereit

Die Bundesregierung scheut weitere Sanktionen gegen Russland und verweist auf wirtschaftliche Kollateral-Schäden. Die Bürger sind da weiter.

INSA fragte die Bürger: Welche der folgenden wirtschaftlichen Folgen aufgrund der Sanktionen gegen Russland, wären Sie persönlich bereit zu akzeptieren?

43 Prozent der Befragten wären bereit, keine wirtschaftlichen Folgen aufgrund der Sanktionen gegen Russland zu akzeptieren, wobei weibliche Befragte dies etwas häufiger als männliche angeben (44 zu 41 %). 35 Prozent der Befragten wären bereit, höhere Preise für Benzin zu akzeptieren, wobei männliche Befragte dies häufiger als weibliche angeben (39 zu 31 %). Weitere 34 Prozent wären bereit, höhere Preise für Gas zu akzeptieren. Männliche Befragte geben dies dabei deutlich häufiger als weibliche an (40 zu 28 %). Höhere Preise für Lebensmittel wären für 31 Prozent der Befragten akzeptabel, wobei männliche Befragte dies häufiger als weibliche für akzeptabel befinden (34 zu 29 %). Sieben Prozent wissen hier keine Antwort oder möchten keine Angabe dazu machen, wobei weibliche Befragte dies etwas häufiger als männliche tun (9 zu 6 %).

Die ältesten Befragten geben häufiger als die jüngeren Befragten an, dass sie bereit wären, höhere Preise für Benzin zu akzeptieren (41 zu 30 – 35 %). Befragte zwischen 40 und 49 Jahren geben seltener als die anderen Befragten an, dass sie bereit wären, höhere Preise für Gas zu akzeptieren (28 zu 34 – 38 %), und häufiger, dass sie keine wirtschaftlichen Folgen für akzeptabel befinden (49 zu 38 – 45 %). Höhere Preise für Lebensmittel halten die Befragten zwischen 50 und 59 Jahren häufiger als die anderen Befragten für akzeptabel (38 zu 26 – 33 %).

Während die Befragten aus dem Osten Deutschlands deutlich häufiger als diejenigen aus dem Westen angeben, dass sie keine wirtschaftlichen Folgen für akzeptabel halten (51 zu 40 %), geben die Befragten aus dem Westen jeweils deutlich häufiger an, dass sie höhere Preise für Benzin (38 zu 25 %), Gas (36 zu 26 %) und Lebensmittel (34 zu 23 %) bereit wären zu akzeptieren.

Mit dem formell steigenden Bildungsgrad der Befragten steigt der Anteil derjenigen, welche angeben, dass sie höhere Preise für Benzin (von 28 auf 44 %), Gas (von 22 auf 47 %) und Lebensmittel (von 23 auf 43 %) bereit wären zu akzeptieren. Entsprechend umgekehrt verhält sich der Bildungstrend bei denjenigen, welche keine wirtschaftlichen Folgen für akzeptabel halten (von 48 auf 38 %), aber auch bei denen, die keine Antwort wissen oder keine Angabe dazu machen (von 11 auf 4 %).

Befragte mit einem Haushaltsnettoeinkommen von zwischen 2.000 und weniger als 3.000 Euro wären seltener als die anderen Befragten bereit, höhere Preise für Benzin zu akzeptieren (27 zu 34 – 40 %), sie befinden auch häufiger keine wirtschaftlichen Folgen für akzeptabel (49 zu 38 – 45 %). Mit dem zunehmenden Haushaltsnettoeinkommen steigt der Anteil derjenigen, welche angeben, dass sie bereit wären, höhere Preise für Gas zu akzeptieren, von 29 Prozent bei denen mit einem Haushaltsnettoeinkommen von unter 1.000 Euro bis auf 44 Prozent bei denjenigen mit einem Haushaltsnettoeinkommen von 4.000 Euro und mehr an. Entsprechend umgekehrt verhält sich der Einkommenstrend bei denen, die keine Antwort wissen oder keine Angabe machen (von 12 auf 4 %). Befragte mit einem Haushaltsnettoeinkommen von 3.000 und mehr geben deutlich häufiger als die Befragten mit einem niedrigeren Haushaltsnettoeinkommen an, dass sie bereit wären, höhere Preise für Lebensmittel zu akzeptieren (41 bzw. 39 zu 21 – 26 %).

Die Wähler der Grünen geben deutlich häufiger als die Wähler der anderen Parteien an, dass sie bereit wären, höhere Preise für Benzin (66 zu 18 – 39 %), Gas (64 zu 19 – 36 %) und Lebensmittel (58 zu 13 – 34 %) zu akzeptieren. Diese geben entsprechend deutlich am seltensten an, keine wirtschaftlichen Folgen für akzeptabel zu halten (19 %), wohingegen die Wähler der AfD dies deutlich am häufigsten angeben (71 %; Rest: 35 – 56 %). Die Wähler der Linken geben häufiger als die anderen Wählergruppen an, dass sie keine Antwort wissen oder keine Angabe machen möchten (11 zu 3 – 7 %).

Folgen Sie DNEWS24 auf Twitter