TV-Tipp: „Kaiserspiel“ – Die Reichsgründung vor 150 Jahren im ZDF

Vor 150 Jahren wurden die Deutschen zum ersten Mal in einem Nationalstaat geeint. Die Reichsgründung 1871 im Spiegelsaal von Schloss Versailles markiert eine entscheidende Zäsur in der deutschen Geschichte.

Vor 150 Jahren entstand zwar ein geeinter Nationalstaat, aber in Folge eines erbitterten Krieges und weitgehend als Obrigkeitsveranstaltung. Dennoch wurde er von weiten Teilen der deutschen Bevölkerung begrüßt, auch bejubelt. Der Versuch, die beiden Ziele „Einheit und Freiheit“ in einem Anlauf zu erreichen, also Vereinigung und Demokratisierung zugleich, „von unten“, war während der Revolution von 1848/49 gescheitert. Preußens Ministerpräsident Otto von Bismarck verfolgte zwei Jahrzehnte später eine andere Option – mit allen Mitteln: die Nationalstaatsgründung „von oben“.

Ex-Kaiserin Eugénie de Montijo (Marie Anne Fliegel, r.) trifft 1919 die Tochter Kaiser Wilhelms I., Luise von Baden (Petra Kelling, l.). Bild: ZDF / Stanislav Honzík.

Der französische Kaiser Napoleon III. (Hubertus Hartmann, r.) ergibt sich Otto von Bismarck (Thomas Thieme, l.). Bild: ZDF / Stanislav Honzík.

Kaiserproklamation im Spiegelsaal von Versailles: Von links: Kronprinz Friedrich Wilhelm (Holger Daemgen), Wilhelm I. (Peter Meinhardt), Großherzog von Baden (Bořek Slezáček). Bild: ZDF /Stanislav Honzík.

Das „Kaiserspiel“ ist ab Montag, 13. Dezember 2021, 20.15 Uhr für fünf Jahre in der ZDF-Mediathek zu sehen. Im ZDF wird das Dokumentar-Spiel am 14. Dezember 2021 um 20.15 Uhr gezeigt.