Sterbefallzahlen in der 46. Kalenderwoche 8 % über dem Durchschnitt der Vorjahre

Nach vorläufigen Ergebnissen sind in der 46. Kalenderwoche (9. bis 15. November 2020) in Deutschland mindestens 19 161 Menschen gestorben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, liegen die Sterbefallzahlen somit etwa 8 % über dem Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019.

Dies geht aus einer Sonderauswertung der vorläufigen Sterbefallzahlen hervor, die aktuell bis zur 46. Kalenderwoche zur Verfügung steht und wöchentlich aktualisiert wird. Besonders auffällig ist die Entwicklung der Sterbefallzahlen derzeit in Sachsen. Im Unterschied zu anderen Bundesländern nimmt die Differenz zum Durchschnitt der Vorjahre dort derzeit deutlich von Woche zu Woche zu. In der 41. Kalenderwoche lag die Zahl der Sterbefälle noch unter dem Durchschnitt; in der 46. Kalenderwoche lag sie 27 % beziehungsweise 281 Fälle darüber.

Zahl der COVID-19-Todesfälle steigt deutlich an

Die Zahl der Todesfälle von Personen, die zuvor laborbestätigt an COVID-19 erkrankt waren, steigt derzeit deutlich von Woche zu Woche. In der 46. Kalenderwoche gab es insgesamt 1 455 beim Robert Koch-Institut (RKI) gemeldete COVID-19-Todesfälle. Das waren 350 Fälle mehr als in der Vorwoche und 1 377 Fälle mehr als noch in der 40. Kalenderwoche.

Deutliche Befunde zur Übersterblichkeit in anderen europäischen Ländern

Das EuroMOMO-Netzwerk zur Beobachtung von Sterblichkeitsentwicklungen meldet derzeit für die 46. Kalenderwoche eine extrem hohe Übersterblichkeit („extremely high excess“) für Belgien, Italien, die Schweiz und Slowenien. Eine sehr hohe oder hohe Übersterblichkeit („very high excess“ oder „high excess“) wird für Frankreich, Österreich, Portugal und Spanien gemeldet. In anderen europäischen Ländern stellt EuroMOMO für diese Kalenderwoche maximal eine mäßige („moderate excess“) Übersterblichkeit fest.