Sollen ältere Autofahrer zu regelmäßigen Fahrtauglichkeitstests verpflichtet werden?

Immer wieder berichten Medien über Verkehrs-Unfälle, an denen ältere Autofahrer beteiligt sind. Müssen Ältere zu Fahr-Eignungstests? Was meinen die Bürger – fragte INSA.

Insgesamt sind 61 Prozent dafür, dass sich Autofahrer ab 70 Jahren regelmäßigen Seh-, Hör- und Reaktionstests unterziehen sollen. Ein Viertel der Befragten (25 %) ist gegenteiliger Meinung, zehn Prozent wissen keine Antwort und fünf Prozent machen keine Angabe. Aufgeschlüsselt nach Alter zeigt sich, dass der Anteil der Befragten, die einem regelmäßigen Fahrtauglichkeitstest für Autofahrer ab 70 Jahren zustimmen, mit zunehmendem Alter sinkt. Während 71 Prozent der jüngsten Befragten dies angeben, fällt der Anteil kontinuierlich bis auf 50 Prozent bei den Ältesten. Die Ablehnung der Aussage zeigt einen gegenteiligen Verlauf: Die Altergruppe der 18- bis 29-Jährigen stimmen zu neun Prozent nicht zu, wohingegen die über 60-Jährigen die Aussage zu 39 Prozent ablehnen.

Die absolute Mehrheit aller Wählerschaften stimmt zu, dass sich Autofahrer ab 70 Jahren regelmäßigen Seh-, Hör- und Reaktionstests unterziehen sollten. Mit Abstand am größten fällt die Zustimmung bei den Wählern der Grünen mit 80 Prozent aus. Es folgen die Wähler der FDP und der Linkspartei mit je 62 Prozent, sowie die Wähler der SPD mit 56 Prozent. Die CDU/CSU-Wähler und die AfD-Wähler stimmen der Aussage am geringsten, aber ebenfalls zu gleichen Teilen, zu (je 55 %). Die Ablehnung der Aussage ist bei den Wählern der Grünen mit 16 Prozent am geringsten und bei den Wählern der AfD mit 39 Prozent am größten. Der Anteil der restlichen Parteien liegt zwischen 26 und 31 Prozent.